Forbes Ukraine rechnet vor, dass Russland im Ukraine-Krieg bereits 82 Milliarden Dollar ausgegeben hat. Die Kosten dürften im nächsten Jahr weiter steigen.
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Die russische Kriegskasse wird immer leerer. Ein grosser Ausgabenpunkt sind die Personalkosten. - Keystine

Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands Kriegskosten steigen und belaufen sich jetzt auf 10 Milliarden Dollar monatlich.
  • Zu den gesamten Ausnahmen von 82 Mrd. Dollar kommen die Kosten für verlorene Ausrüstung.
  • Während die Kosten steigen, sinken aber die Haushaltseinnahmen, auch wegen der Sanktionen.
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Krieg ist teuer. Wie teuer der Ukraine-Krieg für Russland ist, beziffert nun «Forbes Ukraine»: In den ersten neun Monaten gab Moskau 82 Milliarden US-Dollar aus.

Dieser Wert umfasst nur die direkten Kosten für den Krieg, nicht aber die indirekten Kosten, die die Wirtschaft tragen muss. So erleidet sie Einbussen durch wegen der Mobilisierung abwesender Angestellter und der Sanktionen. Auch der Wert der verlorenen Ausrüstung, der sich auf rund 20,8 Milliarden US-Dollar beläuft, ist nicht einberechnet.

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Ein zerstörter russischer Panzer im Ukraine-Krieg. - keystone

Seit Kriegsbeginn sind die Kosten für Russland deutlich gestiegen, aktuell betragen sie rund 10 Milliarden Dollar pro Monat. Grund dafür ist auch die Mobilmachung, durch die 300'000 Soldaten mehr im Einsatz sind. Wegen des durchschnittlichen Soldaten-Lohns von 200 Dollar pro Tag erhöhten sich die Kosten um monatlich 1,8 Milliarden Dollar. Der Personalapparat verschlingt laut «Forbes Ukraine» rund 2,7 Milliarden Dollar an Gehältern.

Ein grosser Ausgabenposten auf der russischen Kriegsrechnung sind auch die Entschädigungen für die Familien getöteter Soldaten. Rund 110'000 Dollar erhält eine Familie. In den ersten Monaten gab Russland dafür jeweils eine Milliarde Dollar aus, zuletzt stiegen die Kosten auf 3,5 Milliarden.

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Wladimir Putin spricht mit den Müttern von Soldaten, die im Ukraine-Krieg kämpfen. - Keystone

Für den Ukraine-Krieg gab Russland rund einen Viertel seiner letztjährigen Haushaltseinnahmen aus. Diese dürften aber wegen der geschwächten Wirtschaft und der Sanktionen sinken. Ein grosser Teil der russischen Einnahmen stammt aus dem Öl- und Gas-Geschäft, das nun beeinträchtigt ist.

Die Kriegskosten dürften aber gemäss «Forbes Ukraine» im Winter und im zweiten Kriegsjahr steigen. Die Kriegsrechnung könnte dann zu hoch werden, mutmasst das Magazin.

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