Ukraine-Krieg: Selenskyj sieht Fortschritt in Sachen Flugabwehr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht gute Fortschritte bei der Flugabwehr. Am Mittwoch seien im Ukraine-Krieg 13 Drohnen abgeschossen worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch soll die Ukraine insgesamt 13 russische Drohnen abgeschossen haben.
- Präsident Selenskyj sieht einen grossen Fortschritt bei der Flugabwehr.
- Berichten zufolge erwägen die USA die Lieferung des Patriot-Systems an die Ukraine.
Nach neuen russischen Drohnenangriffen im Ukraine-Krieg setzt Präsident Wolodymyr Selenskyj auf modernere und effektivere Flugabwehrsysteme aus dem Westen. «Diese Woche haben wir einen bedeutenden Fortschritt in der Frage der Flugabwehr gemacht», sagte Selenskyj in seiner am Mittwochabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Details nannte er nicht. Die US-Regierung erwägt Medienberichten zufolge eine Lieferung des Patriot-Flugabwehrsystems an die Ukraine.
Selenskyj berichtete, dass am Morgen 13 russische Drohnen im Ukraine-Krieg abgeschossen worden seien. «Das bedeutet 13 verschonte Infrastruktur-Objekte, das sind gerettete Leben», sagte er.
Die Ukraine baue ihre Luftverteidigung immer weiter aus. «Und wir tun alles, um mehr moderne und effektivere Systeme für die Ukraine zu bekommen.» Ohne Details zu nennen, sagte Selenskyj, dass an Vereinbarungen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes gearbeitet werde.

Die Patriot-Pläne müssten noch von Verteidigungsminister Lloyd Austin genehmigt werden. Das berichteten mehrere US-Medien unter Berufung auf nicht namentlich genannte Regierungsquellen. Das Luftverteidigungssystem Patriot würde in der von Russland angegriffenen Ukraine einen Teil der Karten neu mischen. Es kann Flugzeuge, Marschflugkörper, Drohnen oder Raketen auch in grösserer Entfernung abwehren.
Angriffe gegen Energie-Infrastruktur im Ukraine-Krieg
Die russischen Angriffe richten sich vor allem auch gegen die Energie-Infrastruktur des Landes. Nach einem Gespräch mit UN-Generalsekretär António Guterres sagte Selenskyj, dass die Vereinten Nationen und die Ukraine gemeinsam an einer Mission zur Besichtigung der Energieanlagen arbeiteten.
Selenskyj beklagte, dass Russland es nur auf Zerstörung abgesehen habe und alles in Schutt und Asche legen wolle. «Es gibt keine Ruhe an der Front.» Zugleich berichtete der Präsident, dass einmal mehr 64 ukrainische Offiziere und Soldaten aus russischer Gefangenschaft entlassen worden seien.