Der Schweizer Bauer Moritz Stamm ist vor 18 Jahren in die Ukraine ausgewandert. Dort hat er heute Frau und Kinder – und trotzt gekonnt dem Ukraine-Krieg.
Moritz Stamm im Ukraine Krieg
Der Schweizer Bauer Moritz Stamm. - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schweizer Bauer ist vor 18 Jahren in die Ukraine ausgewandert.
  • Dort trotzen er und seine Familie dem Ukraine-Krieg.
  • Um für mehr Sicherheit zu sorgen, baut Stamm gar einen improvisierten Schulbunker.
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Der Schweizer Bauer Moritz Stamm ist vor 18 Jahren in die Ukraine ausgewandert. Er lebt und arbeitet in der Zentralukraine. Dort bewirtschaftet er rund 3000 Hektar Land.

Inzwischen hat er eine Frau und vier Kinder – diese sprechen Ukrainisch. Die Familie fühlt sich in der Ukraine zu Hause.

Doch der Ukraine-Krieg tangiert ihren Alltag. Der Bauer bleibt aufgrund der schwierigen Lage auf geerntetem Mais sitzen. Und das wenige Korn, das er verkaufen kann, wird unter dem üblichen Preis gehandelt. Gleichzeitig kommen die Lager an ihre Kapazitätsgrenzen, erklärt er in der «SRF Rundschau».

Haben Sie Bekannte in der Ukraine?

Doch nicht nur wirtschaftlich ist die Familie Stamm betroffen. Kürzlich schlug eine russische Rakete auf dem Feld eines benachbarten Bauern ein. Das sorgt für grosse Unsicherheit und dafür, dass Präsenzunterricht nicht infrage kommt. Stattdessen wird auf Fernunterricht gesetzt.

Improvisierter Schulbunker wegen Ukraine-Kriegs

Damit die Kinder trotz Ukraine-Kriegs einen regulären, sorgenfreien Schulalltag erleben dürfen, greift Moritz Stamm in die Trick- respektive Bauern-Kiste: Mit einem Traktor manövrierte er kurzerhand einen Container auf das Gelände der Dorfschule.

Moritz Stamm
Vor 18 Jahren ist der Schweizer Bauer Moritz Stamm in die Ukraine gezogen.
Familie im Haus
Heute hat er dort eine Frau und vier Kinder.
Moritz Stamm
Weil in einem benachbarten Feld kürzlich eine russische Rakete eingeschlagen ist, wappnet sich Stamm für den Ernstfall.

Dort vorbereitet: eine mit einem Bagger ausgehobene Grube. Stamm sagt: «Dort kommt dann der Container rein – im Anschluss kommen eine Betonplatte und Erde drüber.» So könne der improvisierte Bunker von der Schulbehörde genehmigt werden.

Im Ernstfall würden sich die Kinder dorthin zurückziehen. Trotzdem: Angst vor russischen Bomben habe die Familie eigentlich nicht.

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