Insbesondere die russische Bevölkerung ist von den im Ukraine-Krieg verhängten Sanktionen betroffen. Soziale Unruhen könnten zu einem Regimewechsel führen.
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Auch die Ex-Sowjetrepublik Moldau soll ein «pro-russisch orientierter Puffer» werden. Im Bild: Der russische Präsident Wladimir Putin. (Archiv) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Monaten verhängt der Westen wegen des Ukraine-Kriegs Sanktionen gegen Russland.
  • Unter der bröckelnden Wirtschaft leidet insbesondere die russische Bevölkerung.
  • Ein Ex-Assistent des US-Präsidenten hält einen Regimewechsel deshalb für wahrscheinlich.

Seit mehreren Monaten herrscht in der Ukraine Krieg. Der Westen reagiert unter anderem mit Wirtschaftssanktionen – das trifft auch die russische Bevölkerung.

«Die Wirtschaft hat gelitten und sie wird noch viel mehr leiden. Dies wird sich direkt auf den Lebensstandard der Russen auswirken. Dieser wird sinken.» Das sagt William Courtney, Ex-Sonderassistent des US-Präsidenten, im «Times Radio».

Der Lebensstandard drohe noch viel weiter zu sinken: «Er ist bereits niedriger als vor der russischen Aggression im Jahr 2014», warnt Courtney. Damals habe sich der Westen zum ersten Mal gegen Sanktionen gewehrt.

Im Ukraine-Krieg: «Regimewechsel ist wahrscheinlich»

Eine Eskalation ist somit nicht auszuschliessen: «Eine Kombination aus militärischen Faktoren, Frustrationen in der Ukraine und wirtschaftlichen Faktoren könnte zu sozialen und politischen Unruhen führen.»

Die Situation wird auch an Putin nicht spurlos vorbeigehen, ist der Ex-Sonderassistent überzeugt: «Ein Regimewechsel ist wahrscheinlich». Der Versuch, Putin zu stürzen, könnte somit zur Realität werden, so Courtney.

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Russlands Präsident Wladimir Putin lächelt die Sanktionen des Westens weg.
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Der Lebensstandard der russischen Bevölkerung ist seit dem Ukraine-Krieg gesunken.
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US-Präsident Joe Biden. Unter anderem reagieren die USA mit Sanktionen gegen Russland.

Denn Russlands bröckelnde Wirtschaft würde sich auch durch dessen Zahlungsunfähigkeit zeigen. Gleichzeitig sei dies ein Zeichen für die Wirksamkeit der westlichen Sanktionen.

Sanktionen könnten Wirtschaft langfristig lähmen

Auch der Kreml sei über die Sanktionen «verärgert», was den Druck auf Putin erhöhen würde. Gegen aussen behauptet Moskau aber weiterhin, dass die russische Wirtschaft kaum betroffen sei. Auch der russische Politikwissenschaftler Ilja Matwejew sieht diese als noch intakt an.

Trotzdem sieht auch er in den Sanktionen eine Gefahr für die Wirtschaft des Landes: «Wenn das Ziel darin besteht, Russland im Laufe der Zeit wirtschaftlich zu schwächen, dann funktionieren die Sanktionen zu 100 Prozent.», so Matwejew gegenüber «NPR».

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