Der russische Raketenbeschuss im Ukraine-Krieg nahm zuletzt wieder zu. Nun hat der Kreml offenbar sogar eine Attrappe eines Atomsprengkopfs abgefeuert.
Ukraine Krieg
Wladimir Putin im November 2022. Im Ukraine-Krieg verzeichnet die russische Armee immer wieder Rückschläge. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat nach ukrainischen Angaben eine Fake-Atomwaffe abgefeuert.
  • Eine Ch-55-Rakete wurde mit einem leeren Sprengkopf besetzt.
  • Erklärungen für den Vorfall gibt es mehrere.

Immer wieder gibt es Gerüchte, dass im Ukraine-Krieg bald Atomwaffen zum Einsatz kommen könnten. Nicht zuletzt droht Russland selbst immer wieder damit – in dem es beispielsweise mit seinem Arsenal prahlt.

Nun ist der Kreml um Präsident Wladimir Putin gemäss ukrainischen Angaben noch einen Schritt weiter gegangen. Wie das Portal «Defense Express» schreibt, hat Russland am Donnerstag eine Fake-Atomwaffe auf die Ukraine abgeschossen. Sie wurde von Wolodymyr Selenskyjs Luftabwehr abgefangen.

Ch-555
Die Ch-555-Rakete hier im Bild ist die nicht-atomare Variante der Ch-55.
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Die von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossene «Atomrakete».

Konkret handelt es sich demnach um eine sowjetische Ch-55-Rakete. Normalerweise nutzt Moskau im Ukraine-Krieg die Variante Ch-555 dieser Waffe – diese Version ist mit einem nicht-atomaren Kopf ausgestattet.

Eine Ch-55, die jetzt in der Ukraine landete, hatte aber dem Bericht zufolge einen anderen Kopf. Und zwar einen, der aussieht, wie der atomare. Allerdings war es nur eine leere Attrappe.

Rätsel um Gründe für Einsatz von Fake-Atomwaffen im Ukraine-Krieg

Unklar ist, weshalb Russland das Objekt in die Ukraine schickte. Wie beispielsweise die britische «Sun» unter Berufung auf Experten berichtet, könnte es sich um eine Warnung an den Westen handeln.

Wolodymyr Selenskyj
Die Fake-Rakete könnte eine Drohung an die Adresse von Wolodymyr Selenskyj und dessen Unterstützer im Ukraine-Krieg sein. - dpa

Gemäss «Defense Express» gibt es aber auch aus rein militärischer Sicht mögliche Gründe. So sei dieses Vorgehen ein Indiz dafür, dass Russland die konventionellen Köpfe für die Raketen ausgehen. Deshalb müssten die Kreml-Truppen nun sogar Nuklear-Attrappen auf die Raketen schrauben.

Weiter könnte Russland schlicht das Ziel verfolgen, das ukrainische Luftabwehrsystem zu überlasten, heisst es. Dabei sei es nicht so wichtig, ob die Objekte tatsächlich explodieren oder nicht.

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