Eine aus Irpin geflüchtete Ukrainerin wirft den russischen Soldaten im Ukraine-Krieg sinnloses Töten und Vergewaltigung von Frauen vor.
Ukraine-Krieg
Menschen flüchten aus der Stadt Irpin, die nur 30 Kilometer nordwestlich von Kiew liegt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ukrainerin Anastasia Taran gelang es, aus der Kiewer Vorstadt Irpin zu fliehen.
  • Sie macht den russischen Soldaten schwere Vorwürfe und spricht von Vergewaltigungen.

Anastasia Taran ist eine ukrainische Geflüchtete. Der jungen Frau gelang es, im Ukraine-Krieg, aus der von Russland besetzten Kiewer Vorstadt Irpin zu fliehen. Nun in Sicherheit erhebt Taran gegenüber dem News-Outlet «Euromaiden Press» schwere Vorwürfe gegen russische Soldaten.

«Irpin ist die Hölle. Es gibt viele russische Soldaten da draussen, die einfach auf Leute schiessen. Sie betreten Privathäuser und werfen Menschen einfach aus ihren Häusern.»

Und weiter: «Sie vergewaltigen Frauen und die Toten werden einfach irgendwo abgeladen. Sie öffnen die Keller, in denen sich Menschen verstecken, und erschiessen sie.»

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Anastasia Taran ist während dem Ukraine-Krieg aus der Kiewer Vorstadt Irpin geflüchtet. - Twitter

Taran und ihr Ehemann kamen vor vier Jahren nach Irpin, bis vor kurzem arbeitete die 30-Jährige noch als Kellnerin. Jetzt gibt sie auf Instagram Tipps, wie man aus der besetzten Stadt herauskommt.

«Unser Kontrollpunkt ist vor der Brücke, man muss sehr genau aufpassen, weil die Besatzer darauf schiessen. Wir gerieten unter Mörserbeschuss, die Explosionen waren 50 bis 100 Meter von uns entfernt.» Man solle die Anweisungen der ukrainischen Soldaten befolgen, so Taran.

«Wenn sie ‹Himmel› rufen, bedeutet das, dass man sich verstecken muss. Wenn sie ‹Lauf› rufen, bedeutet das, dass man in den nächsten Unterstand fliehen muss.»

Ukraine-Krieg: «Ich habe immer noch Angst»

Anastasia Taran, ihr Ehemann und ihre drei Katzen befinden sich nun in der westukrainischen Stadt Lwiw. Sie sagt: «Ich fühle mich ruhiger, aber ich bin immer noch ängstlich. Ich habe immer noch Angst, nach draussen zu gehen. Ich suche immer einen Unterschlupf.»

Taran erklärt, dass ihre grösste Angst im Ukraine-Krieg sei, nicht mehr nach Hause zurückkehren zu können. Ihr einziger Traum sei ein Sieg der Ukraine.

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