Im Ukraine-Krieg haben sich russische Kommandanten bei Cherson zurückgezogen. Tausende Soldaten wurden von Nachschublinien abgeschnitten zurückgelassen.
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Ukraine-Krieg: Russische Soldaten in der besetzten Stadt Cherson. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russische Kommandanten haben sich bei Cherson auf die andere Dnipro-Seite zurückgezogen.
  • Rund 20'000 Soldaten wurden zurückgelassen und können kaum mit Nachschub versorgt werden.
  • Die Ukraine hat die Brücken über den Fluss stark beschädigt und teils zerstört.
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Die Ukraine hat bei der seit März besetzen Stadt Cherson eine grosse Gegenoffensive gestartet. Diese scheint russische Kommandanten zu beeindrucken – und zu verängstigen.

So sollen sie den Kommandoposten auf die andere Seite des Flusses Dnipro verlegt haben. Dies berichtet Vitaliy Kim, der Gouverneur von Mykolajiw, auf Telegram. Rund 20'000 Soldaten harrten aber weiterhin auf der anderen Flussseite aus – abgeschnitten von Nachschublieferungen.

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Ukrainer demonstrieren Mitte März gegen die russische Besatzung von Cherson im Ukraine-Krieg. - keystone

Denn ukrainische Streitkräfte haben die drei Verbindungsbrücken über den Dnipro unter Beschuss genommen. Dabei wurden sie so stark beschädigt, dass sie praktisch nicht passierbar sind. Die im Ukraine-Krieg zurückgelassenen Soldaten können nun kaum mit Nahrungs- und Munitionsnachschub versorgt werden. Auch eine Flucht, falls ukrainische Streitkräfte weiter vorrücken, ist stark erschwert.

Gouverneur Kim mutmasst auch, dass die Kommandanten Angst hätten, bei der Gegenoffensive gefangen genommen zu werden oder zu sterben. Die «dummen Orks» – so bezeichnen viele Ukrainer russische Soldaten – täten ihm ein bisschen leid – «aber nicht sehr».

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Cherson fiel im März als eine der ersten Städte im Ukraine-Krieg. Russland konnte seither die Kontrolle halten, Angriffe auf andere Städte in der Region wurden aber abgewehrt. Seit einiger Zeit führt die Ukraine nun eine Gegenoffensive.

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