Wegen des Raketen-Beschusses im Ukraine-Krieg ist die Autobrücke des Staudamms Nowa Kachowka nahe Cherson nicht mehr befahrbar.
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Zerstörungen in Dnipro. - sda - Keystone/Ukrinform/-
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Autobrücke des Staudamms Nowa Kachowka bei Cherson wurde von Raketen getroffen.
  • Wegen des gezielten russischen Beschusses sei die Brücke nicht mehr befahrbar.
  • Die Verwaltung der russischen Besatzer warnt zudem vor Schäden an der Staumauer.

Im Süden der Ukraine ist die Autobrücke des Staudamms Nowa Kachowka im Gebiet Cherson nach ukrainischen Angaben infolge mehrerer Angriffe nicht mehr zu befahren. Die Brücke sei von Raketen- und Artillerieeinheiten gezielt unbrauchbar gemacht worden. Das teilte das ukrainische Armeekommando Süd am Samstag bei Facebook mit.

Die Verwaltung der russischen Besatzer bestätigte den Beschuss. Zugleich warnte sie vor Schäden an der Staumauer, was zu einer Katastrophe führen könne. Unabhängig überprüfen liessen sich die Angaben zunächst nicht.

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Raketen werden im Ukraine-Krieg abgeschossen. (Archivbild) - Twitter/@ChrisO_wiki

Die Betreiber haben nach eigenen Angaben die Leistung des angeschlossenen Wasserkraftwerks auf Notbetrieb heruntergefahren. «Wir arbeiten in einem sehr gefährlichen Modus», sagte der Vizechef des Kraftwerks, Arsenyj Selenskyj, der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Der staatliche Fernsehsender RT berichtete über regelmässigen Beschuss der Brücke über den Schiffskanal und den Staudamm selbst.

Ukraine-Krieg: Cherson unter russischer Kontrolle

Seit Beginn des Angriffskriegs auf das Nachbarland Ende Februar hat Russland das südukrainische Gebiet Cherson am Unterlauf des Flusses Dnipro weitgehend erobert. Mittels weitreichender Raketensysteme versucht die ukrainische Armee nun, die drei einzigen Flussquerungen dort zu zerstören. Damit soll der Nachschub der russischen Armee auf dem rechten Ufer verhindert und eine Rückeroberung ermöglicht werden.

Die Eisenbahnbrücke und die Strassenbrücke bei Cherson hatten die Ukrainer zuvor schon unbrauchbar gemacht. Deshalb errichteten die russischen Truppen über den etwa einen Kilometer breiten Fluss eine Fährverbindung für Zivilisten sowie Berichten zufolge auch mehrere Pontonbrücken fürs Militär.

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