Russland hat die jüngsten schweren Raketenangriffe im Ukraine-Krieg als «Racheschlag» für eine angeblichen «Terror» der Ukraine gerechtfertigt.
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Cherson wird im Ukraine-Krieg mittlerweile zwar nicht mehr von den russischen Truppen besetzt, doch die Angriffe von russischer Seite auf die Stadt gehen weiter. - Keystone/AP/Bernat Armangue
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat erneut schwere Raketen- und Drohnenangriffe gegen die Ukraine geführt.
  • Diese hat ein Kreml-Sprecher nun als «Racheschlag» bezeichnet.
  • Die Ukraine habe am 2. März «Terrorakte» im russischen Grenzgebiet Brjansk verübt.

Russland hat die schweren Raketenangriffe im Ukraine-Krieg als Reaktion auf Gefechte in der russischen Grenzregion Brjansk gerechtfertigt.

«Als Antwort auf die am 2. März vom Kiewer Regime organisierten Terrorakte im Gebiet Brjansk haben die russischen Streitkräfte einen massiven Racheschlag geführt.» Dies sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Donnerstag in Moskau.

Massive Raketenangriffe im Ukraine-Krieg

In der Nacht hatte Russland die Ukraine landesweit mit Raketen- und Drohnenangriffen überzogen. Angaben aus Kiew zufolge wurden insgesamt 81 Raketen abgefeuert, darunter auch 6 Hyperschallraketen vom Typ «Kinschal» (Dolch). Konaschenkow bestätigte den Einsatz der «Kinschal»-Raketen. Die Attacke habe auf die militärische Infrastruktur, Unternehmen der Rüstungsindustrie und Energieanlagen gezielt, die die Betriebe mit Strom versorgen.

Die Ukraine hingegen vermeldete zunächst keine Treffer in militärisch wichtigen Anlagen. Stattdessen habe es mehrere Einschläge in Energieanlagen gegeben, aber auch in Wohnvierteln. Dabei seien in Lwiw und Cherson auch Zivilisten getötet worden.

Russland meldet «Sabotagetruppe»

Am 2. März hatten die russischen Behörden behauptet, eine ukrainische Sabotagegruppe sei auf russisches Gebiet eingedrungen und habe dort zwei Zivilisten getötet.

Präsident Wladimir Putin sprach von einem «Terroranschlag». Zu dem Angriff bekannte sich später eine Gruppe russischer Nationalisten. Kiew hingegen stritt eine Beteiligung ab.

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