Ukraine-Krieg: Kreml will nordkoreanische Arbeiter für Aufbau
Das Wichtigste in Kürze
- Die im Osten der Ukraine besetzten Gebiete sind vielerorts vollkommen zerstört.
- Der Kreml plant jetzt schon den Wiederaufbau der zerbombten Infrastruktur.
- Dafür will er nordkoreanische Arbeiter gegen Getreide und Maschinen tauschen.
Russland hat im Ukraine-Krieg die Regionen Luhansk und Donezk in Schutt und Asche gelegt. Jetzt plant Putin den Wiederaufbau der besetzten Provinzen. Gemäss dem russischen Botschafter Alexander Matsegora sollen dabei nordkoreanische Arbeiter helfen.
Der russische Diplomat kündete in der pro-Kreml Zeitung Izvestia an: «Hochqualifizierte, fleissige und sich schwierige Umstände gewöhnte Arbeitskräfte aus Nordkorea werden wertvolle Werkzeuge im Wiederaufbau der Infrastruktur.»
Ukraine-Krieg: Nordkorea soll Arbeiter schicken
Nordkorea hatte zuvor als drittes Land die Unabhängigkeit der besetzten Separatistengebiete offiziell anerkannt. Rebellen-Führer Denis Pushilin bezeichnete das als «Triumph der internationalen Diplomatie».
Im Gegenzug soll Russland Pjöngjang dringend benötigte Maschinen liefern. Der Hauptbestand der Industrie Nordkoreas basiert noch auf Technologie aus der alten Sowjetunion.
Die neuen koreanischen Partner seien sehr an Ersatzteilen und Maschinen aus der Ukraine interessiert, so Matsegora. Ein grosser Teil davon wurde ursprünglich in den gerade jetzt im Ukraine-Krieg hart umkämpften Regionen im Osten des Landes hergestellt.
Ausserdem hat der Kreml dem Regime von Kim Jong Un offenbar eine gewaltige Korn-Lieferung versprochen. So soll der Hungersnot in Nordkorea entgegengewirkt werden.
Russland auf der Suche nach neuen Freunden
Die Unterstützung Nordkoreas bei der Beschaffung von Ausrüstung, Technologie oder Devisen wäre ein Verstoss gegen die Sanktionen der Vereinten Nationen.
Denken Sie, dass der Ukraine-Krieg noch lange dauert?
Sie soll Pjöngjang an der Entwicklung weiterer Atomwaffen oder fortschrittlicher Raketen hindern. Als Mitglied des UN-Sicherheitsrats hat auch Russland in der Vergangenheit Sanktionen gegen Nordkorea unterstützt.