Ukraine-Krieg: General glaubt, bald an russischer Grenze zu sein

In der Ostukraine verzeichnet die ukrainische Armee aktuell grosse Erfolge. In Charkiw und auch Teilen Chersons konnten innerhalb weniger Tage mehr als 1000 Quadratkilometer Territorium zurückerobert werden.

Massgeblich für den Durchbruch im Ukraine-Krieg ist unter anderem Walerij Saluschnyj (49), Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte.

In einer Rede sprach der beliebte General kürzlich über die jüngsten Entwicklungen an der Front. In der Region Charkiw sei man im Süden, Osten und Norden vorgestossen und werde bald die Grenze zu Russland erreichen.

«Ich bin stolz und dankbar für jeden ukrainischen Soldaten. Es ist eine Ehre für mich, Seite an Seite mit Ihnen zu kämpfen», sagte Saluschnyj.

Der General gilt als Vater des ukrainischen Widerstands. Viele der erfolgreichen Gegenoffensiven in den letzten Wochen würden auf seinen Plänen beruhen, berichtet die «Bild».

Auch die Verteidigung der Hauptstadt Kiew zu Beginn des Krieges sei von Saluschnyj organisiert worden. Seine Führungsqualitäten stellte Saluschnyj bereits während der russischen Krim-Invasion 2014 und 2015 unter Beweis.

Seither geniesst er höchstens Ansehen seiner Truppe. Doch auch abseits des Kriegsgeschehens wird Saluschnyj immer populärer. Beobachter trauen dem General sogar zu, nach dem Ukraine-Krieg Wolodymyr Selenskyj (44) als Präsident zu beerben.

Weniger rosig sieht die Lage für Russland aus: Wegen der grossen Misserfolge feuerte der russische Präsident Wladimir Putin zuletzt seinen Generalleutnant. Verschiedenen Berichten zufolge soll Russland seinen Rückzug aus den Gebieten in der Ostukraine überstürzt angetreten haben.