Ein russischer Oberstleutnant fleht nach Gefangennahme im Ukraine-Krieg um «Gnade» für Putins Streitkräfte, da sie einer «Gehirnwäsche» unterzogen worden seien.
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Die Moral der russischen Soldaten soll sich seit Beginn vom Ukraine-Krieg massiv verschlechtert haben. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der russische Offizier Astakhov Mikhailovich wurde in der Ukraine verhaftet.
  • Er fordert Gnade, da die russische Armee einer «Gehirnwäsche» unterzogen worden sei.
  • Den Streitkräften sei gesagt worden, dass sie die Ukraine von Nazis befreien sollten.
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Nach der Invasion in die Ukraine ist der russische Oberstleutnant Astakhov Dmitry Mikhailovich gefangen genommen worden. Nun bittet er um «Gnade» für Putins Streitkräfte. Denn diese seien einer «Gehirnwäsche» unterzogen worden, um den Krieg zu unterstützen.

Mikhailovich erklärte, dass ihnen erzählt worden sei, die ukrainische Regierung sei von Nazis gestürzt worden. Deshalb seien sie im Glauben gestanden, es sei ihre Aufgabe, das Land von diesen zu befreien.

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Wladimir Putin.
Ein ukrainischer bewaffneter Mann kontrolliert eine Strasse in Kiew. Russische Truppen rücken immer weiter auf die Hauptstadt Kiew vor. Foto: Diego Herrera/EUROPA PRESS/dpa
Ein ukrainischer bewaffneter Mann kontrolliert eine Strasse in Kiew. Russische Truppen rücken immer weiter auf die Hauptstadt Kiew vor. Foto: Diego Herrera/EUROPA PRESS/dpa
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Ukraine-Krieg: Ukrainische Soldaten mit einer britischen Panzerabwehrwaffe in der Nähe von Kiew.
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Ein ukrainischer Soldat im Ukraine-Krieg in der Nähe einer zerstörten Brücke am Fluss Irpin.
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Die Stadt Charkiw ist im Ukraine-Krieg stark beschädigt worden.
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Ukraine Krieg: Ein ukrainischer Checkpoint.

Nach seiner Gefangennahme wendet sich der Russen-Offizier an die russischen Truppen: «Ich flehe euch an, hört auf, bevor es zu spät ist... Russland kann hier nicht gewinnen.»

Zudem zeigt er Verständnis für die Ukrainer: «Wenn jemand in mein Gebiet käme, würde ich dasselbe tun, was diese Leute getan haben.»

Ukraine-Krieg wird mit «Völkermord» gleichgesetzt

Er ruft die russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg dazu auf, tapfer zu sein: «Für mich ist es einfacher, ich bin bereits in dieser Situation. Ihr befindet euch in einer angespannten Lage, in der ihr euch gegen euren eigenen Befehlshaber stellt.»

Der Offizier stellt klar: «Das ist Völkermord, die Menschen werden einfach getötet.»

Zudem entschuldigte sich Mikhailovich bei den Ukrainern: «Ich schäme mich, dass wir in dieses Land gekommen sind, in dieses Gebiet, das Gebiet der Ukraine.»

Er sei der festen Überzeugung, dass sich die Russen der Realität des Krieges nicht bewusst seien. Er selbst fühle «Scham», sich an einem «Völkermord» beteiligt zu haben, schreibt die «Daily Mail».

Macht Ihnen der Ukraine-Krieg Angst?

Die Aussagen des Offiziers decken sich mit denjenigen von anderen russischen Soldaten, die im Ukraine-Krieg festgenommen worden sind. Demnach waren sie im Glauben, dass die ukrainische Regierung abgesetzt worden war und sie als «Befreier» einmarschieren würden.

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