Ukraine-Krieg: Experte zeigt fatale Taktik-Fehler von Putins Armee
Im Februar hat die russische Armee die Ukraine angegriffen. Seither attackiert sie das Land. Ein Militär-Experte erklärt ihre Taktik – und zeigt Putins Fehler.

Das Wichtigste in Kürze
- Russland ist im Februar völkerrechtswidrig in die Ukraine eingedrungen.
- Seither hat die Armee von Putin schwere Geschütze aufgefahren.
- Ein Militär-Experte ordnet die Attacken ein und erklärt die Fehler der Russen.
Der Ukraine-Krieg dauert nun schon mehrere Monate und noch immer scheinen die Russen keine nennenswerten Fortschritte zu machen. Auf Twitter erklärt ein Militär-Experte jetzt: Die russische Armee hat bereits mehrere taktische Fehler gemacht.
Laut Wolodymyr Dacenko ist die russische Armee sehr schwerfällig, da sie mit grossen Maschinen und Truppen agiert. Ganz zu Beginn des Krieges fuhren die Russen über die grossen Strassen nach Kiew. So haben sich schnell grosse Staus in Richtung Kiew gebildet und die Armee wurde angreifbar gemacht.
Das hat gezeigt, dass die Russen auf gute Infrastruktur angewiesen sind. Ihre grundlegende Taktik sei es nämlich, ukrainische Städte nacheinander über die grossen Verkehrsadern einzunehmen. Weiter setzen sie auf ihr grosses Waffenarsenal. Dank diesem konnten sie im Sommer mehrere grosse Angriffe starten.
Ukraine-Krieg: Russen kommen nur langsam voran
Doch genau diese Taktik hat laut dem Forbes-Kolumnisten nicht nur Vorteile, sondern auch sehr grosse Nachteile. Einerseits sei der Vormarsch extrem langsam, da jede Stadt nacheinander angegriffen wird. Andererseits sind sie mit ihren grossen Maschinen auf grosse, offene Strassen angewiesen. Auch müssen immer Waffen und Benzin vorhanden sein, um den hohen Verschleiss zu decken.
Vor allem seien die falschen Entscheidungen des russischen Militärs im Ukraine-Krieg fatal. «Oft ziehen sie sich zurück, wenn sie angreifen sollten. Und umgekehrt – sie greifen an, wenn sie sich zurückziehen sollten», schreibt er.
Die Ukrainer hingegen seien viel mobiler und besser organisiert. Sie würden mehr auf kleinere Truppen setzen, was sie agiler mache, da sie beispielsweise durch Wälder streifen können.
Wichtiger Bestandteil ihrer Organisation ist die gute Kommunikation zwischen den verschiedenen Truppen. Es seien jeweils alle Beteiligten gut über den Verbleib der anderen informiert. Nicht so bei den Russen: Die haben laut dem ukrainischen Kolumnisten nämlich grosse Probleme mit der Kommunikation.
Allerdings haben auch die Ukrainer mit ihren eigenen Problemzonen zu kämpfen. So seien die Ukrainer vor allem in der Offensive verwundbar, schreibt Dacenko. «Die unzureichende Anzahl gepanzerter Fahrzeuge führt jedoch dazu, dass ein grosser Teil der Armee aus leichter Infanterie besteht. Vor Artilleriebeschuss ist diese ungeschützt.»