«Gratis-WC»: Stellenanzeige aus China sorgt für Empörung

Fabia Söllner
Fabia Söllner

China,

Ein Unternehmen aus China bietet seinen Mitarbeitern bizarre Benefits – zum Beispiel Gratis-WCs. Im Netz ist die Empörung gross.

China
Chinesische Pendler auf dem Weg zur Arbeit. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In China wirbt ein Unternehmen mit Benefits, die eigentlich selbstverständlich sind.
  • Unter anderem wird der Zugang zum Lift und zu den Toiletten beworben.

Eine chinesische Firma hat mit einer kuriosen Stellenanzeige für Aufsehen gesorgt: Als vermeintliche Mitarbeiter-Vorteile listet sie unter anderem «kostenlose Toilettennutzung» und «freien Zugang zum Lift».

Leistungen, die in den meisten westlichen Unternehmen selbstverständlich sind.

Veröffentlicht wurde die Anzeige von einem Social-Media-Account mit dem Namen Workplace Slackers, der über 4,4 Millionen Follower zählt. Das Jobangebot betrifft eine Position im Bereich Auftragsabwicklung, wobei Excel-Kenntnisse und ein Auge fürs Detail gefragt sind.

china corona
Pendler fahren in Wuhan auf Motorrädern und Fahrrädern zur Arbeit. (Archiv) - dpa

Der Lohn: 4000 Yuan (rund 458 Schweizer Franken) im Monat, vier freie Tage und doppelte Bezahlung an Feiertagen.

Weitere bizarre Benefits für die Mitarbeiter

Neben dem kostenlosen WC und der Lift-Nutzung nennt das Unternehmen ausserdem «keine Stromkosten bei Überstunden» als Benefits. Dazu kommen Team-Events, Snacks und ein geringer Lohn-Zuschlag nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit.

Im Netz löste das Posting Wellen der Empörung und des Spotts aus. «Denken die, sie wären Götter?», fragt ein Nutzer. Ein anderer kommentiert: «Das sind keine Benefits, das ist Mindeststandard.»

Findest du, dass ein Gratis-WC ein gutes Benefit für Arbeitnehmer ist?

Die Anzeige lenkt den Blick auf tiefere Probleme im chinesischen Arbeitsmarkt – etwa den berüchtigten «996-Arbeitsrhythmus» (9 bis 21 Uhr, sechs Tage die Woche). Auch herrschen dort niedrige Löhne und Altersdiskriminierung ab 35 Jahren.

In diesem Umfeld werden selbstverständliche Dinge plötzlich als Privilegien vermarktet, wie diese Stellenanzeige beweist.

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Kommentare

User #6395 (nicht angemeldet)

Ach je, die Empörung ist lächerlich, wieso schreibt ihr nicht über das tatsächliche System der „Lohnangebote“ 1 mal im Jahr öffentliche Angebote. Das beinhaltet u.a. Kantinenessen darf mitgenommen werden. Da sind viele Details dabei, die aber wichtig sind für einen evtl. Stellenwechsel.

User #2905 (nicht angemeldet)

Hahaha, als dass ihr euch empört, schaut lieber, dass es hier nicht auch noch so weit kommt! Zweidrittel der sich jetzt empörenden würde solches nähmlich über sich ergehen lassen...Mähhh

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