In einer deutschen TV-Sendung befürchten Experten, dass Putin im Ukraine-Krieg zu Nuklearwaffen greifen und der Rückhalt aus Europa bröckeln könnte.
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Der deutsche USA-Experte Christian Hacke ist sicher, dass Wladimir Putin im Ukraine-Krieg Nuklearwaffen einsetzen wird. - Screenshot WDR
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer deutschen TV-Sendung haben Experten über den Ukraine-Krieg gesprochen.
  • Ein Professor sieht die westlichen Waffenlieferungen als «ungeheure Gefahr» an.
  • Er befürchtet zudem, Putin könnte nukleare Waffen einsetzen.

Ein baldiges Ende des seit Monaten tobenden Ukraine-Kriegs scheint nicht in Sicht. Die Ukraine wehrt sich weiter mit Waffen aus dem Westen gegen den Aggressor.

Und genau um diese Waffen haben Experten in der neuesten Folge der deutschen TV-Sendung «Maischberger» diskutiert. Mehrere Gäste, darunter Christian Hacke, Experte für transatlantische Beziehungen und die Politikwissenschaftlerin Daniela Schwarzer, sprechen darin über den Ukraine-Krieg. Hacke ist «pessimistisch gestimmt» und sieht der Waffenlieferung kritisch entgegen.

Er befürchtet, dass Putin durch weitere Lieferungen lediglich angespornt werde: «Die Waffenlieferungen beinhalten eine ganz ungeheure Gefahr.»

Deshalb schlägt der Experte Alarm. «Er wird eskalieren, er wird taktische Nuklearwaffen einsetzen! Dann wird es ein europäischer Krieg!» Zugleich ist Hacke der Meinung, dass Putin nach wie vor unterschätzt werde.

Politischer Rückhalt könnte nachlassen

Denn auch die EU-Beitrittskandidatur der Ukraine könne Putin weiter provozieren. Hacke prophezeit zudem die Teilung der Ukraine.

Ein Teil des Landes würde demnach in Zukunft zu Russland gehören, ein weiterer der EU beitreten. Demgegenüber sieht Schwarzer im möglichen Beitritt jedoch Vorteile: «Es bietet der Ukraine eine langfristige Perspektive, die das Land braucht – die Anknüpfung an Europa.»

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Der russische Präsident Wladimir Putin. Im Februar 2022 startete Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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Aus der Ukraine geflüchtete Menschen am Grenzübergang Mayaky-Udobne. Wegen des russischen Angriffs auf ihre Heimat sind Hunderttausende auf der Flucht. Foto: Sergei Grits/AP/dpa
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Ein ukrainischer Soldat im Ukraine-Krieg in der Nähe einer zerstörten Brücke am Fluss Irpin.

In Kontrast zu Hackes düsterer Prognose ist sie überzeugt, dass der Krieg mit Verhandlungen beendet werden könne. Denn: «Aufgeben würde Putins Appetit nicht stillen!» Die Politikwissenschaftlerin sieht den Zeitpunkt der Verhandlungen aber als zentral an: «Meine Befürchtung ist, dass der politische Rückhalt in Europa und den USA bröckeln wird.»

Ukraine-Krieg ist «im Grunde ein Genozid»

Ihrer Meinung nach droht sich der Krieg in die Länge zu ziehen. Denn die Ukraine bräuchte mehr Waffen, um sich weiterhin gegen Russland zur Wehr zu setzen.

Denn: «Putin geht es um die Vernichtung der ukrainischen Identität», erklärt Schwarzer.

Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Sie unterstreicht ihre Aussage mit Beispielen: «Waisenkinder, die nach Russland geschickt werden. Schulen, die auf Russisch umstellen. Im Grunde ein Genozid!»

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