Ukraine Krieg: Entsetzen über Tod von KZ-Überlebendem bei Angriff

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Deutschland,

Bei einem Angriff im Ukraine-Krieg auf die Stadt Charkiw ist der KZ-Überlebende Boris Romantschenko getötet worden. Die Gedenkstätten-Stiftung ist schockiert.

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Borys Romantschenko (†, zweiter von rechts) verliest 2015 in der Buchenwald-Gedenkstätte einen selbstgeschriebenen Text. - Buchenwald and Mittelbau-Dora Memorials Foundation/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Romantschenko, Überlebender eines KZ, starb offenbar beim Beschuss von Charkiw.
  • Die Stiftung der Gedenkstätten ist schockiert über seinen Tod.
  • Der Angriff auf die Zivilisten wird von allen Seiten kritisiert.

Bei einem Angriff im ukrainischen Charkiw ist der KZ-Überlebende Boris Romantschenko getötet worden. Dies berichteten die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie die ukrainische Regierung am Montag. Nach Stiftungsangaben wurde Romantschenko 96 Jahre alt, hatte während der NS-Zeit vier Konzentrationslager überlebt. Er war lange Zeit Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora.

«Der entsetzliche Tod von Boris Romantschenko zeigt, wie bedrohlich der Ukraine-Krieg in der Ukraine auch für die KZ-Überlebenden ist.» Das erklärte die Stiftung. «Ein Geschoss traf das mehrstöckige Gebäude, in dem er wohnte. Seine Wohnung brannte aus.»

Im Ukraine-Krieg «sieht die ganze Welt Russlands Grausamkeit»

Romantschenko sei «durch eine russische Rakete» gestorben, die seine Wohnung getroffen habe, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak auf Twitter. Dies sei, was Russland eine «Denazifizierungsoperation» nenne. «Jetzt sieht die ganze Welt Russlands Grausamkeit.»

«Das macht mich fassungslos», erklärte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). «Die Nationalsozialisten haben es nicht geschafft, diesen grossen Menschen zu brechen, ihn zu töten. Sehr wohl aber das System Putin mit seinem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine

Romantschenko wurde der Stiftung zufolge 1942 nach Dortmund verschleppt, wo er unter Tage Zwangsarbeit leisten musste. Er versuchte demnach zu fliehen, wurde jedoch aufgegriffen und im Oktober 1943 in das Konzentrationslager Buchenwald eingewiesen. Weitere Stationen waren Peenemünde, wo er an der V2-Rakete mitbauen musste, das KZ Mittelbau und das KZ Bergen-Belsen.

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