Ein Mann wollte nach seiner Geschlechtsumwandlung als Mutter seiner Tochter anerkannt werden. Das Gericht in Montpellier lehnt ab.
Die offizielle Flagge der Transgender-Community.
Trans-Vater Claire wird nicht als Mutter anerkannt. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann wollte nach seiner Geschlechtsumwandlung als Mutter anerkannt werden.
  • Die Richter lehnen ab. «Claire» wird als biologisches Elternteil eingetragen.

Über einen ungewöhnlichen Familienfall haben Richter im südfranzösischen Montpellier entschieden: Ein Mann wollte nach einer Geschlechtsumwandlung offiziell als Mutter seiner Tochter anerkannt werden. Diesen Wunsch erfüllte ihm das Berufungsgericht am Mittwoch nicht. Der 50-Jährige kann sich in der Geburtsakte seiner Tochter aber als «biologisches Elternteil» eintragen lassen - eine Premiere in Frankreich.

Das Gericht verhandelte den Fall unter dem fiktiven Namen «Claire». Bereits 2011 wurde der Mann von einem Gericht als Frau anerkannt. Erst danach liess er eine Geschlechtsumwandlung vornehmen. Mit Ehefrau Sophie zeugte «Claire» dann drei Jahre später die Tochter.

Die Anwältin von «Claire» zeigte sich zufrieden über das Urteil: «Der weibliche Vornamen meiner Mandantin wird in die Geburtsakte eingetragen, auch wenn das Gericht nicht das Wort 'Mutter' benutzt», betonte sie.

«Meine Mandantin ist sehr erleichtert, es ist ein sehr grosser Schritt für sie», sagte die Anwältin weiter. «Bisher fürchtete sie, im Todesfall keine Rechte zu haben oder ihre Tochter zu enterben.»

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