Am Sonntag wurde ein Sechsjähriger nach einem Raubüberfall im Tirol tot aufgefunden. Er war im Fluss ertrunken. Freunde der Familie zeigen sich fassungslos.
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Rettungskräfte beobachten auf einer Brücke die Ötztaler Ache. (Archivbild) - sda - Keystone/APA/Zeitungsfoto.At
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Das Wichtigste in Kürze

  • In St. Johann in Tirol (Ö) starb der sechsjährige Leon nach einem Raubüberfall.
  • Während sein Vater bewusstlos war, fiel er in den Fluss und ertrank.
  • Freunde der Familie zeigen sich fassungslos.

Am Sonntag ereilte die knapp 10'000-Seelen-Gemeinde St. Johann in Tirol (Ö) eine Schreckensnachricht. Ein Vater, zusammen mit seinem sechsjährigen Sohn Leon auf einem Spaziergang unterwegs, wurde überfallen. Der Mann wurde anschliessend bewusstlos aufgefunden – sein Kind konnte nur noch tot geborgen werden.

Der beeinträchtigte Sechsjährige war nach dem Raubüberfall offenbar selbständig aus dem Kinderwagen geklettert und zum nahegelegenen Fluss gelaufen. Retter fanden ihn später rund 600 Meter entfernt ertrunken in der Ache auf. Hinweise auf eine Gewalteinwirkung fanden sich bei Leon laut Angaben des Landeskriminalamts (LKA) keine.

Waren Sie schon einmal Opfer eines Überfalls?

Frag sich nur, wieso der kleine Junge zum Fluss ging. Freunde der Familie sagten der «Bild» dazu: «Er liebte Wasser. Die Eltern wollten eine Schwimmtherapie für ihn anschieben.» «Der Bub war von Wasser fasziniert, es zog ihn an», so Katja Tersch vom LKA Tirol.

Leon litt unter dem Syngap-Syndrom. Bei dem Gendefekt findet die motorische und geistige Entwicklung langsamer statt.

Die Fassungslosigkeit ist gross in St. Johann in Tirol. «Diese Skrupellosigkeit, einem Vater mit Kinderwagen die Flasche über den Kopf zu ziehen, das kennt man hier nicht.» Überfälle kämen nur selten vor, zitiert die «Bild» Freunde der Familie.

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