Touristinnen in Tangas entwürdigen historische Villa in Como

Bettina Zanni
Bettina Zanni

Italien,

Besuchende tummeln sich immer wieder auf dem Rasen im Park einer alten Villa in Como – trotz Verbot. Jetzt sorgen Touristinnen in Tangas für Empörung.

Touristen
Ein Leser von «QuiComo» hat das Tanga-Duo auf dem Strandtuch abgeknipst. - QuiComo

Das Wichtigste in Kürze

  • Den Rasen der Villa Olmo in Como zu betreten, ist verboten.
  • Dennoch haben sich zwei Touristinnen dort freizügig gesonnt.
  • «Wir sind nicht auf Ibiza», klagt eine Einwohnerin von Como.

Eleganz und Noblesse strahlt die Villa Olmo aus. Im Anwesen an der Uferpromenade des Comer Sees residierten einst Aristokraten und die reiche Oberschicht. Drinnen trifft man auf goldene Verzierungen, viel Stuck und Fresken.

Weniger nobel geht es im Park der Villa aus dem 18. Jahrhundert zu und her.

In Tangas sonnten sich zwei Touristinnen am Sonntag auf der Wiese. «Als befänden sie sich am Strand einer Badeanstalt», wettert das lokale Onlineportal «QuiComo».

Ein Leser hat das Tanga-Duo auf dem Strandtuch abgeknipst und dem Newsportal ein Foto geschickt.

«Unangemessene Kleidung»

Die beiden Touristinnen sollen kein Einzelfall sein.

Das warme Wetter lockte an den letzten Wochenenden laut dem Portal Hunderte Touristen und Passanten auf die Wiese zum Sünnele. Sie hätten sich in Badehosen hingelegt, gelesen oder gegessen. «Oder sie entspannten sich schlicht in Kleidung, die dem Ort nicht angemessen ist.»

Würde dich die knappe Badehose auch stören?

«Wir sind nicht auf Ibiza oder an einem öffentlichen Strand», zitiert das Portal eine Einwohnerin von Como. «Hier befinden wir uns vor einer historischen Villa und in einem öffentlichen Raum, der bewahrt werden sollte.»

Busse droht

Ob mit oder ohne Tanga – das Betreten des Rasens direkt an der Uferpromenade ist verboten. Ein entsprechendes Schild weist darauf hin. Personen, die das Verbot missachten, droht eine Busse von rund 50 Franken.

Die Stadt will damit die Sicherheit gewährleisten und den Ort vor möglichen Schäden schützen.

Dennoch ignorieren Besuchende das Verbot regelmässig. Bereits im März tummelten sich dort Leute und picknickten zum Beispiel.

Tourismus sei respektlos

Im Sommer titelte das lokale Portal «ComoZero»: «Das meist verspottete Verbot der Welt». Dabei prangerte es Leute an, die sich dort in aller Seelenruhe bräunten, Fussball spielten oder Influencer-Fotos schossen.

«QuiComo» sieht das Problem vor allem bei den Touristinnen und Touristen, die keinen Respekt hätten. Das Foto der Tanga-Touristinnen bezeichnet das Portal als «weiteres Symbol eines immer ungehemmteren Tourismus».

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Kommentare

User #4371 (nicht angemeldet)

Das Wirrus mutiert nur wenn es für die wirren Schafe gebraucht wird!😹

User #4344 (nicht angemeldet)

Und schon wieder 40 traumatisierte Kinder die ihre Lehrerin verloren haben. Europa bzw. Unsere Menschen stehen bald unter Dauerdepression bzw. Kollektiver Dauerdepression.

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