Bei einem Besuch des weltberühmten Schlosses Neuschwanstein in Oberbayern sind zwei junge Frauen Opfer einer Gewalttat geworden.
Schloss Neuschwanstein bei Füssen im Allgäu, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Bayern und Deutschland. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Schloss Neuschwanstein bei Füssen im Allgäu, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Bayern und Deutschland. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa - sda - Keystone/dpa/Frank Rumpenhorst

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Besuch des weltberühmten Schlosses Neuschwanstein kam es zu einer Tötung.
  • Zwei junge Frauen sind dabei Opfer einer Gewalttat geworden.
  • Zu der Tat war es bereits am Mittwochnachmittag gekommen.
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Eine 21 Jahre alte Touristin sei danach gestorben, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Hörmann am Donnerstag. Zu der Tat war es bereits am Mittwochnachmittag gekommen. In der Folge kam es zu einem Grosseinsatz der Polizei rund um das Allgäuer Märchenschloss von Bayernkönig Ludwig II. Mehrere Medien hatten zunächst über das Verbrechen und den Tod der 21-Jährigen berichtet.

Dabei sollen die Frauen auf einen 30 Jahre alten Besucher aus den USA getroffen sein. Es sei eine Zufallsbegegnung gewesen, erläuterte Hörmann. In der Folge ging das Trio gemeinsam weiter. «Der Mann lotste die beiden dann unter einem Vorwand auf einen schwer einsehbaren Trampelpfad, welcher zu einem Aussichtspunkt führt.»

Frauen wurden 50 Meter tiefen Abhang hinuntergestossen

Dort soll der Mann die 21-Jährige angegriffen haben. Als ihre 22 Jahre alte Freundin einschreiten wollte, würgte der Täter nach den bisherigen Erkenntnissen diese. Dann stiess die 22-Jährige dann einen steilen Abhang in Richtung der Pöllat hinab. Die Pöllat ist ein Wildbach und verläuft in einer Schlucht unterhalb von Neuschwanstein.

Dann soll es zu einem versuchten Sexualdelikt an der 21-Jährigen gekommen sein. «Das ist aber noch nicht belastbar», sagte Hörmann. Auch die 21-Jährige soll der Amerikaner dann den Abhang hinabgestossen haben.

Etwa 50 Meter tiefer kamen beide Opfer nebeneinander zum liegen. Die Bergwacht musste gerufen werden, um die beiden verletzten Frauen zu bergen.

Helfer der Bergwacht an einem Polizeihubschrauber
Helfer der Bergwacht an einem Polizeihubschrauber - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Die 22-Jährige war ansprechbar und kam in ein Spital. Die Jüngere musste schwer verletzt mit einem Hubschrauber in eine Klinik gebracht werden. In der Nacht zum Donnerstag starb die 21-Jährige. Angaben zur Herkunft der Freundinnen machten die Ermittler nicht.

Polizei hofft auf Hinweise von weiteren Besuchern

Die deutsche Kriminalpolizei hat mittlerweile die Untersuchung übernommen. Laut Hörmann steht weiterhin die Spurensicherung im Vordergrund. «Wir sind am Anfang der Ermittlungen.» Es müsse noch genau herausgefunden werden, was geschehen ist.

Die Polizei hofft nun darauf, dass andere Besucher des Schlosses Hinweise geben können, um die Tat rekonstruieren zu können. Zudem können Fotos oder Videos, die im Umfeld des Schlosses gemacht wurden, über eine Internetseite an die Polizei geschickt werden. Die Beamten wollen dann prüfen, ob auf den Bildern die Frauen oder der US-Amerikaner zu sehen sind.

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