Wer tritt beim ESC die Nachfolge der Schwedin Loreen an? Die Teilnehmer stehen nun fest. Der Kroate Baby Lasagna zählt zu den Favoriten.
ESC Loreen
Loreen hat den ESC 2023 in Liverpool gewonnen. - imago/TT

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Teilnehmerfeld für den ESC 2024 in Malmö steht fest.
  • Für Schweden gehen die Zwillinge Marcus und Martinus an den Start.
  • Israel darf teilnehmen, nachdem es seinen Song überarbeitet hat.
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Zwei Monate vor dem Eurovision Song Contest 2024 (ESC) im schwedischen Malmö stehen die Kandidatinnen und Kandidaten aller Länder fest. Am Samstag kürten Gastgeber Schweden sowie Portugal ihre Beiträge.

Island hatte Anfang März zwar Hera Björk als Siegerin in ihrem Vorentscheid gekürt. Die Wahl des Beitrags hatte der isländische Rundfunksender RUV jedoch von der Teilnahme-Zusage abgekoppelt. Ob Island beim Halbfinale am 7. Mai mit dabei sein wird, blieb zunächst noch offen.

Gastgeber Schweden schickt die Zwillinge Marcus und Martinus mit ihrem Song «Unforgettable» ins Rennen. Für die beiden gebürtigen Norweger war der schwedische Vorentscheid «Melodifestivalen» kein unbekanntes Terrain. Im vergangenen Jahr landeten sie dort auf dem zweiten Platz hinter Sängerin Loreen. Sie gewann später den ESC in Liverpool mit ihrem Song «Tattoo».

Mit ihrem Popsong gilt das Duo – wie Schweden es häufig tut – als einer der Favoriten auf den Sieg. Als Gastgeber hat das Land automatisch einen Platz im grossen ESC-Finale am 11. Mai (Samstag).

Deutschland will Letzte-Platz-Fluch bei ESC brechen

Ganz weit vorn wird in diesem Jahr Kroatien gesehen. Internationale Wettbüros schätzen die Chancen des Künstlers Baby Lasagna sehr hoch ein. Sein dynamischer Song «Rim Tim Tagi Dim» ist geprägt von Energie, Unterhaltung und Eingängigkeit. Das Land muss sich aber zunächst beim Halbfinale für das Finale qualifizieren.

Baby Lasagna ESC

Deutschland will seinen ESC-Fluch in diesem Jahr mit dem Musiker Isaak (28) aus Ostwestfalen brechen. Er tritt mit seinem Popsong «Always On The Run» an. In den vergangenen beiden Jahren war Deutschland jeweils Letzter geworden.

ESC - Isaak
Isaak geht mit dem Song «Always On The Run» beim ESC für Deutschland an den Start. - dpa

Für die Schweiz tritt Nemo mit dem Song «The Code» an.

Der Künstler aus den Niederlanden dürfte besonders in Deutschland so einigen ein Begriff sein. Rapper Joost Klein tritt in diesem Jahr mit «Europapa» an. Der 26-Jährige stürmte vergangenes Jahr in Deutschland die Charts. Mit dem Berliner Rapper Ski Aggu verwandelte er Otto Waalkes' Lied «Friesenjung» in eine Techno-Version.

Israel muss nach Kritik Text ändern

Über dem selbsterklärt «unpolitischen» Musikevent ESC hängt auch in diesem Jahr ein Schatten. Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel befindet sich nach der Ukraine jetzt ein zweites ESC-Teilnehmerland im Krieg. Israels ESC-Teilnahme sorgte in einigen Ländern für Kritik und Boykottdrohungen. Einige Künstler hatten wegen des Gaza-Krieges einen Ausschluss Israels vom ESC gefordert.

Führt Nemos Song «The Code» zu einem ESC-Spitzenergebnis?

Israels Beitrag wurde stark kritisiert – zuletzt teilten die Verantwortlichen mit, den Text zu bearbeiten. In dem Songtext hiess es ursprünglich unter anderem: «Schreiber der Geschichte, steht mir bei» und «es gibt keine Luft mehr zum Atmen. Es gibt keinen Platz».

Der European Broadcasting Union (EBU) war der Inhalt zu politisch. Israels Teilnahme am ESC war deshalb lange unklar.

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