Zeitung: Skirouten von schwedischem König auf Sport-App geteilt

Keystone-SDA
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Schweden,

Leibwächter von König Carl XVI. Gustaf und Ministerpräsident Ulf Kristersson sollen über eine Trainings-App deren Aufenthaltsorte preisgegeben haben.

Schwedens König Carl XVI. Gustaf
Der schwedische König Carl XVI. Gustaf und Ministerpräsident Ulf Kristersson sollen über eine App von ihren Leibwächtern überwacht worden sein. (Archivbild) - afp

Leibwächter des schwedischen Königs und des Ministerpräsidenten sollen über eine Trainings-App die Aufenthaltsorte von Carl XVI. Gustaf und Ulf Kristersson preisgegeben haben. Das berichtete die schwedische Zeitung «Dagens Nyheter».

Demnach zeigten von Leibwächtern in der Sport-App «Strava» geteilte Aktivitäten unter anderem die Privatadresse von Ministerpräsident Kristersson, seine Joggingrunden sowie Hotels, in denen König Carl Gustaf übernachtet, und Skirouten, die er befahren hat.

Laut «Dagens Nyheter» sollen die in der App einsehbaren Laufaktivitäten der Sicherheitsleute mehrere Jahre lang geheime Informationen über den Aufenthalt von Ministerpräsident Kristersson öffentlich zugänglich gemacht haben.

Eine Sprecherin des schwedischen Nachrichtendienstes Säpo sagte auf Anfrage des Rundfunksenders SVT, man habe nicht gewusst, wie Mitarbeiter die Trainings-App nutzten. Diese Informationen habe der Nachrichtendienst erst durch die Enthüllungen der Zeitung erhalten. Man nehme den Vorfall ernst und werde Massnahmen ergreifen, sagte die Säpo-Chefin Carolina Björnsdotter Paasikivi zu SVT.

Auch Leibwächter von Emmanuel Macron nutzten «Strava»

Im vergangenen Jahr hatte schon die Zeitung «Le Monde» aufgedeckt, dass durch das bei «Strava» registrierte Trainingsverhalten von Leibwächtern des französischen Ministerpräsidenten Emmanuel Macron dessen Aufenthaltsorte veröffentlicht wurden. In einer als «Stravaleaks» bezeichneten Artikelserie enthüllte «Le Monde» zudem Ähnliches über den ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden sowie den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Nutzerinnen und Nutzer der Trainings-App «Strava» können die Strecken, die sie beispielsweise gelaufen oder mit dem Fahrrad gefahren sind, öffentlich teilen. So können andere ziemlich genau sehen, wann sich ein Nutzer wo aufgehalten hat. Nach Angaben des Unternehmens nutzen mehr als 100 Millionen Sportlerinnen und Sportler die App «Strava».

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