Das Verteidigungsministerium in Kiew verliert den Humor im Ukraine-Krieg nicht. Mit dem Blödel-Song «Supergeil» bittet man Deutschland um Panzer.
Eine Panzer-Lieferung fände die Ukraine «supergeil». - Twitter /@DefenceU

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland liefert die Panzer Leopard und Marder momentan nicht an die Ukraine.
  • Jetzt hat das ukrainische Verteidigungsministerium ein Scherz-Video veröffentlicht.
  • Mit dem abgewandelten Hit «Supergeil» bittet das Land darin um die Lieferung der Panzer.
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Mit dem leicht abgewandelten Hit «Supergeil» bittet das ukrainische Militär um Leopard-Kampfpanzer aus Deutschland.

In dem Videoclip von Künstler Friedrich Liechtenstein wurden Fotos der bereits gelieferten Flugabwehrwaffen Gepard und Iris-T geschnitten. Getitelt werden sie als «Super Gepard» und «Super Iris». Damit habe man schon eine «Super Defense» (Super Verteidigung), heisst es.

Denken Sie, dass der Ukraine-Krieg bald vorbei sein wird?

Doch dann kommen Szenen von «Super Leopard» im Einsatz – verbunden mit einem «Super Please». Am Ende heisst es «Dankeschön Deutschland». Das Video wurde vom Verteidigungsministerium auf Twitter veröffentlicht.

Humorvolle Memes – trotz Ukraine-Krieg

Die Bundesregierung lehnt die Lieferung von Kampfpanzern Leopard und Schützenpanzern Marder bislang ab. Der Hinweis lautet, dass auch kein anderer Partner der Ukraine so moderne westliche Panzer gebe. Das von Russland angegriffene Land hofft auf Panzer dieser Typen, um besetzte Gebiete leichter befreien zu können.

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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine. - UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP

Um international Aufmerksamkeit und Hilfe zu finden, setzt die ukrainische Führung stark auf soziale Medien. Die Memes und Videoschnipsel sind trotz des ernsten Ukraine-Kriegs oft humorvoll.

Selenska: Technologie im «Dienst des Terrors»

Ernste und eindringliche Worte findet in dieser Woche allerdings die Frau des ukrainischen Präsidenten. Olena Selenska wirft Russland vor, im Ukraine-Krieg moderne Technologien für die Verbreitung von Terror einzusetzen.

«Russland nutzt solche Technologien – Drohnen, Internetspionage und Internetangriffe auf kritische Infrastrukturen – um Schrecken zu verbreiten.» Das sagte Selenska auf der jährlichen Technologie-Konferenz Web Summit in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon vor Tausenden Zuhörern. Sie bat die Teilnehmer, ihr Wissen und Können für die Unterstützung der Ukraine einzusetzen.

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Olena Selenska, First Lady der Ukraine, auf der Frankfurter Buchmesse. Foto: Sebastian Gollnow/dpa - sda - Keystone/dpa/Sebastian Gollnow

Die russischen Luftangriffe haben unter anderem mit Drohnen Schäden in der Ukraine angerichtet. Dazu sagte Selenska, dass in ihrem Land jeden Tag das Licht, der Strom und das Internet ausfalle. «Russland stellt Technologie in den Dienst des Terrors», klagte sie.

Der Auftritt der Frau des ukrainischen Präsidenten bei der Konferenz war aus Sicherheitsgründen bis zuletzt geheim gehalten worden.

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