Südtirol erlaubt Abschuss von Problemwolf

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Italien,

Nach dem Erlass einer neuen EU-Richtlinie wurde in Südtirol erstmals ein Wolf auf behördliche Anweisung getötet. Tierschützer sind deswegen entsetzt.

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Das EU-Parlament hat für die Herabsenkung des Wolf-Schutzstatus gestimmt. Daraufhin wurde ein Wolf in Südtirol erschossen. (Archivbild) - dpa

In Südtirol ist ein 45 Kilogramm schwerer Wolf erstmals legal erschossen worden. Das Tier wurde von Förstern auf Anweisung der Behörden getötet.

So geht es aus dem Bericht von «WEB.de» hervor.

Abschuss von Landesregierung in Südtirol genehmigt

Die Landesregierung hatte dies nach mehreren Angriffen des Wolfes auf Weidetiere genehmigt. Seit Mai riss der Wolf auf einer Alm bei Mals im Obervinschgau mindestens 31 Tiere.

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Ein Wolf im hohen Grass. (Archivbild) - Julian Stratenschulte/dpa

Tierschützer protestieren gegen den Abschuss, doch weitere Tötungen sind geplant. Wie die Forstdirektion mitteilte, wurde der Wolf in rund 2800 Metern Höhe entdeckt.

Das Tier war laut «GMX» mit einer Gruppe von Kälbern unterwegs. Nach einem zweiten Problemwolf wird weiter gesucht.

Schutzstatus des Wolfes geändert

Die EU hat den Schutzstatus von Wölfen von «streng geschützt» auf «geschützt» herabgestuft. Diese Änderung trat Mitte Juli in Kraft, wie «RaiNews» berichtet.

Mit der neuen Einstufung erhalten die Mitgliedstaaten mehr Spielraum für Wolfsabschüsse zum Schutz von Weidetieren. Auch andere Länder planen verstärkt Abschüsse.

Sollten Wölfe vermehrt zum Abschuss freigegeben werden?

Das Verwaltungsgericht Bozen bestätigte kürzlich die Abschussgenehmigung in Südtirol. Dabei wurde festgestellt, dass die Entnahme den Erhaltungszustand der Wolfs-Population nicht gefährde.

Tierschützer warnen vor Artenrückgang

Die Diskussion bleibt kontrovers, da Naturschützer vor einem weiteren Artenrückgang warnen. Die Situation in Südtirol zeigt exemplarisch die Folgen der neuen EU-Richtlinie für den Umgang mit Wölfen im Alpenraum.

Die Debatte um Schutz versus Weidetiermanagement bleibt damit hochaktuell und wird auch in anderen Regionen Europas intensiv geführt.

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