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Studie: Staatliche Bauvorhaben haben viel Potenzial beim Klimaschutz

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Deutschland,

Der Staat ist einer der grössten Bauherren in Deutschland - und könnte laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) jährlich 1,9 Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn er bei öffentlichen Vergaben an die Bauwirtschaft den Klimaschutz stärker berücksichtigt.

Arbeiter auf der Baustelle von Stuttgart 21
Arbeiter auf der Baustelle von Stuttgart 21 - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • IW-Köln: Öffentliche Beschaffung «grosser Hebel» für Klimaneutralität.

Das entspricht der Menge an Treibhausgasen, die der innerdeutsche Flugverkehr jedes Jahr verursacht, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Freitag berichteten.

Dem Bericht zufolge basiert die Berechnung des IW auf der Verwendung von 30 Prozent klimaneutral hergestelltem Stahl und Kunststoff bei den Bauvorhaben.

«Viele Bundesländer haben sich zum Ziel gesetzt, die öffentlichen Verwaltungen klimaneutral zu gestalten», sagte Thilo Schaefer, Leiter des Kompetenzfelds Umwelt, Energie und Infrastruktur beim IW, den Zeitungen. Dabei gehe es dann zum Beispiel um den Fuhrpark und die Gebäude. «Eine klimafreundliche öffentlichen Beschaffung kommt dagegen oft gar nicht in den Überlegungen vor. Obwohl das mindestens ein genauso grosser Hebel ist.»

So verursacht die Erzeugung und Verarbeitung von Stahl laut Bundeswirtschaftsministerium etwa sechs Prozent aller deutschen Treibhausgas-Emissionen, wie der RND berichtete. Die Stahlindustrie ist damit die Branche mit dem grössten CO?-Ausstoss in der Industrie.

Die IW-Forscher setzen laut dem Bericht deshalb genau hier an: Bis 2030 müsste ihren Berechnungen zufolge 30 Prozent des Stahls, der in öffentlichen Aufträgen verbaut wird, klimaneutral hergestellt werden, um das Emissionsziel zu erreichen. Das gleiche gilt für Kunststoff, der zum Beispiel für Rohre oder Fenster benötigt wird. Eine verbindliche Quote für grünen Stahl und grünen Kunststoff in dieser Höhe würde den Staatshaushalt laut den Wirtschaftsforschern mit insgesamt 512 Millionen Euro belasten.

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