Die Sorge, sich bei der Arbeit mit dem Coronavirus anzustecken, hat im Laufe der Pandemie auch bei Beschäftigten ausserhalb des Gesundheitswesens zu höheren psychischen Belastungen geführt.
Hinweis zum Masketragen in einem Münchner Bahnhof
Hinweis zum Masketragen in einem Münchner Bahnhof - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anteile zwischen erster und dritter Corona-Welle verdoppelt.

Diese zeigten sich vor allem in Form von schwereren Angst- und Depressionssymptomen, wie eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ergab.

Während der Einfluss der Pandemie auf die psychische Gesundheit von Beschäftigten im Gesundheitswesen bereits gut dokumentiert ist, gibt es der DGUV zufolge bislang wenige Untersuchungen zu den Auswirkungen auf Beschäftigte in anderen Branchen.

Zwischen Dezember 2020 und Juni 2021 befragte das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV daher mehr als 1500 Beschäftigte aus öffentlichem Dienst, Finanzsektor, Einzelhandel, öffentlichem Personennahverkehr und der Industrie zu dem Thema.

Sechs Prozent der Befragten gaben an, in der ersten Welle der Pandemie unter schweren Symptomen von Depression oder Angst gelitten zu haben. Bei 16 Prozent waren die Symptome beträchtlich. Diese Anteile verdoppelten sich der Studie zufolge nahezu in der zweiten und dritten Corona-Welle. Der Anstieg von psychischen Belastungen war demnach bei pädagogischen Fachkräften und in der sozialen Arbeit besonders stark ausgeprägt.

Neben dem Infektionsrisiko beeinflussten der Studie zufolge auch andere Faktoren die Schwere und Häufigkeit von Symptomen der Angst oder Depression. Dazu zählten Konflikte zwischen Arbeit und Privatleben, fehlende Unterweisungen zum Infektionsschutz, als unzureichend empfundene Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus am Arbeitsplatz und der fehlende Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen.

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