Die anhaltende Corona-Pandemie könnte für die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft einer Studie zufolge in diesem Jahr über 30 Milliarden Euro an Umsatzverlust bedeuten.
Die Kinosäle bleiben wieder leer. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Die Kinosäle bleiben wieder leer. Foto: Julian Stratenschulte/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In einigen Bereichen werden bis zu 69 Prozent Minus erwartet.
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Die Szene werde «länger als andere Branchen brauchen, um aus der Krise herauszukommen», heisst es in der am Freitag in Berlin veröffentlichten Analyse des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes.

Je nach Szenario werden die Umsatzverluste für 2021 mit zwischen 11,5 und 31,8 Milliarden Euro beziffert. Damit könnten sich die Rückgänge auf einem ähnlichen Niveau wie 2020 bewegen, hiess es. Im vergangenen Jahr lag das Minus den Angaben zufolge bei 22,4 Milliarden Euro.

Der Berechnung liegen drei Szenarien zugrunde. In der ersten Variante wurde ein harter Lockdown bis Anfang März kalkuliert. Im zweiten Fall würde der harte Lockdown bis Ende März dauern, das dritte Szenario umfasst einen zweifachen harten Lockdown mit verfrühter Öffnung im März und erneuten Schliessungen im April.

Innerhalb von Kulturwirtschaft und Kreativwirtschaft ergeben sich laut Studie ähnlich wie im Vorjahr erneut deutliche Unterschiede. So berechnete das Zentrum gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 für dieses Jahr für darstellende Künste ein Minus von bis zu 69 Prozent. In der Musikwirtschaft (minus 59 Prozent) und im Kunstmarkt (minus 61) sind die Werte ähnlich dramatisch.

Andererseits gibt es weniger betroffene Teilmärkte etwa bei der Software- und Games-Industrie, wo keine Umsatzveränderung erwartet wird, oder dem Architekturmarkt, wo die Verluste mit zehn Prozent berechnet sind.

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