Starmer sagt Rechtspopulisten bei Parteitag den Kampf an

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Grossbritannien,

Der unter Druck stehende britische Premier Keir Starmer hat auf der Labour-Konferenz die Rechtspopulisten als Bedrohung für das Land angeprangert.

Keir Starmer
Nach dem Anschlag auf eine Synagoge kündigte Premier Keir Starmer an, entschieden gegen den wachsenden Antisemitismus vorzugehen. (Archivbild) - keystone

Der zuletzt stark unter Druck geratene britische Premier Keir Starmer hat bei der Konferenz der Labour-Partei mit einer Kampfansage an die Rechtspopulisten den Neustart gesucht. Das Land stehe an einem Scheideweg und müsse sich entscheiden zwischen Anstand oder Spaltung und Erneuerung oder Niedergang, sagte der Chef der britischen Sozialdemokraten mit Blick auf die vom Rechtspopulisten Nigel Farage geführte Partei Reform UK.

Farage habe nichts Positives über die Zukunft des Landes zu sagen. Der Rechtspopulist glaube nicht an Grossbritannien, er wolle im Land eine sich überbietende Opfermentalität etablieren, sagte Starmer.

Farages rechtspopulistische Reform-Partei gilt inzwischen als grösste Bedrohung für die regierenden Sozialdemokraten von Labour. Sie führt seit Monaten die Umfragen an. Demnach würden viele Wähler, die sich vor knapp einem Jahr für Labour entschieden haben, heute ihr Kreuzchen bei Reform setzen.

Rechtsruck bedroht etablierte Parteien

Der Rechtsruck wird von den etablierten Parteien mit ähnlich grosser Sorge betrachtet wie in Deutschland der Aufstieg der AfD. Starmer sagte, es gebe Menschen in Grossbritannien, die «Angst und Zwietracht» säten und bei berechtigten Anliegen wie Redefreiheit und der Kontrolle von Migration Grenzen überschritten.

Wer andeute, dass Menschen, die seit Generationen in Grossbritannien arbeiteten und lebten, «aufgrund ihrer Hautfarbe nicht englisch oder britisch sein können» und gar abgeschoben werden sollten, dem solle klar sein: «Wir werden sie mit allen Mitteln bekämpfen, denn sie sind der Feind der nationalen Erneuerung», sagte der Labour-Chef unter grossem Beifall der Delegierten.

Mit den ungewöhnlich klaren Worten während der knapp einstündigen Rede dürfte der in den letzten Wochen immer stärker angezählte Premier innerparteilich wieder mehr Vertrauen in seine Führungsqualitäten hergestellt haben. Ob er auch die Wähler überzeugt hat, wird sich zeigen müssen.

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Kommentare

User #1350 (nicht angemeldet)

Die Tories sind weg und wenn Labour nicht bald in die Gänge kommt, dann auch sie.

User #1286 (nicht angemeldet)

In England ist einiges hängen geblieben. Wie bei uns in der Wingo Reklame.

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