Starmer: Müssen wachsenden Antisemitismus besiegen
Nach dem tödlichen Anschlag auf eine Synagoge in Manchester kündigte Premier Keir Starmer verstärkten Schutz jüdischer Einrichtungen an.

Nach dem tödlichen Angriff auf eine Synagoge in Manchester will Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer dem wachsenden Antisemitismus im Land Einhalt gebieten. «Wir müssen es klar benennen, es ist ein Hass, der wieder aufflammt, und Grossbritannien muss ihn erneut besiegen», sagte der Labour-Politiker nach einer Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra in London.
Grossbritannien habe vielen jüdischen Menschen während des Holocausts Zuflucht und eine Heimat geboten, doch es sei auch ein Land, in dem jüdische Gebäude, Synagogen und Schulen rund um die Uhr bewacht werden müssten. «Der furchtbare Vorfall heute zeigt, warum», sagte Starmer. Er hatte zuvor den Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Kopenhagen vorzeitig verlassen und war nach London geeilt.
Anschlag am höchsten jüdischen Feiertag
Bei dem Anschlag am Morgen des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur waren zwei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt worden. Der Angreifer hatte vor der Synagoge ein Auto in mehrere Menschen gesteuert und dann mit einem Messer zugestochen. Er soll zudem versucht haben, in das Gebäude zu gelangen. Er wurde von der Polizei erschossen.
Die Ermittler stufen die Tat als terroristisch ein. Genauere Hintergründe blieben zunächst jedoch unklar. In einer ersten Stellungnahme hatte Starmer Synagogen im Land zusätzlichen Polizeischutz zugesagt.