Am Donnerstag hat ein Erdbeben Neapel und die umliegende Region getroffen. Diese ist Heimat eines Supervulkans, den Forscher schon lange sehr genau beobachten.
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Am Donnerstagabend hat ein Erdbeben Neapel und umliegende Orte erschüttert. Es war das stärkste Beben seit vier Jahrzehnten. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Erdbeben der Stärke 3,8 hat am Donnerstagabend Neapel erschüttert.
  • Es war das stärkste Beben in der süditalienischen Region seit vier Jahrzehnten.
  • Sorgen bereitet Forschern ein Supervulkan in dem Gebiet, der bald ausbrechen könnte.

Ein Erdbeben der Stärke 3,8 hat am Donnerstagabend die süditalienische Stadt Neapel erschüttert. Das Epizentrum befand sich westlich von Neapel in einer Tiefe von etwa zwei Kilometern. Das berichtete das italienische Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV).

Die Erschütterungen waren laut der Tageszeitung «Corriere del Mezzogiorno» deutlich zu spüren. Menschen strömten auf die Strassen. Es handelte sich um das stärkste Beben in der Region seit vier Jahrzehnten.

Erdbeben sorgt rund um Neapel für Schäden und Stromausfall

In Agnano, einem Vorort von Neapel, fielen Trümmer von Gebäuden herab. In Pozzuoli, einer nahegelegenen Kleinstadt, gab es einen Stromausfall. Zudem bildeten sich Risse in mehreren Häusern.

Neapel liegt nahe des Vesuv und der Phlegräischen Felder, einem Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität und Heimat eines Supervulkans. Das Epizentrum des jüngsten Bebens lag genau in dieser Zone.

Gefahr eines Vulkanausbruchs?

Fachleute des INGV warnen schon seit langer Zeit vor einem möglichen Ausbruch der Phlegräischen Felder. Eine Untersuchung ergab eine Schwächung des Gebiets und eine erhöhte Anfälligkeit für Risse. Gas und Magma könnten bald herausbrechen.

Der Vulkan war letztmals Ende des 16. Jahrhunderts ausgebrochen. Damals bildete sich der Monte Nuevo, ein 133 Meter hoher Vulkankegel westlich von Neapel.

Der heftigste Ausbrauch liegt 39'000 Jahre zurück und zog einen jahrelangen Winter auf der Erde nach sich.

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