Staatsminister tritt im Streit um britische Asylpolitik zurück

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Grossbritannien,

Der britische Staatsminister Robert Jenrick ist zurückgetreten. Grund dafür ist die neu angestrebte Asylpolitik.

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Premierminister Rishi Sunak bei seiner ersten Kabinettssitzung in der Downing Street. Von links: Gavin Williamson, David TC Davies, Mark Harper, Mel Stride, Kemi Badenoch, Rishi Sunak, Jeremy Hunt, Grant Shapps, Therese Coffey, Gillian Keegan, Alister Jack, Andrew Mitchell, Jeremy Quin, Simon Hart, Victoria Prentis, Chris Heaton-Harris, Lord True, Steve Barclay, Oliver Dowden, James Cleverly, Dominic Raab (verdeckt), Michael Gove (verdeckt), Suella Braverman (verdeckt), Michelle Donelan, Nadhim Zahawi, John Glen und Robert Jenrick. (Stefan Rousseau/Pool Photo via AP) - Keystone

Der Streit um die Verschärfung der britischen Zuwanderungsgesetze tritt innerhalb der Konservativen Partei von Premierminister Rishi Sunak immer offener zutage. Am Mittwoch trat der für Migration zuständige Staatsminister Robert Jenrick zurück, wie Ressortchef James Cleverly im Parlament sagte. Dem Abgeordneten, der eigentlich als Vertrauter Sunaks gilt, ging übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein Gesetzentwurf nicht weit genug, mit dem der Premier einen umstrittenen Asylpakt mit Ruanda durchsetzen wollte.

Das geplante Gesetz sieht vor, das ostafrikanische Land zum sicheren Drittstaat zu erklären.

Abschiebung nach Ruanda stark kritisiert

Dafür will Sunak sogar ausdrücklich ein britisches Menschenrechtsgesetz für nicht anwendbar erklären. Doch Hardliner wie Ex-Innenministerin Suella Braverman fordern noch ausdrücklichere Massnahmen bis hin zu einem Austritt aus der Europäischen Menschenrechtskonvention, um Klagen vor internationalen Gerichten zu verhindern. Zuletzt war auch Jenrick, der eigentlich als Gegengewicht zur Rechtsaussen-Politikerin Braverman berufen worden war, immer weiter nach rechts gerückt.

Die britische Regierung will Asylsuchende, die irregulär ins Land einreisen, ohne Rücksicht auf ihre Herkunft umgehend nach Ruanda abschieben. Sie sollen dort um Asyl bitten, eine Rückkehr nach Grossbritannien ist ihnen verwehrt. Das Oberste Gericht in London hatte das Vorhaben auch mit Verweis auf rechtsstaatliche Defizite in Ruanda gestoppt. Das neue Gesetz soll diese Bedenken nun umgehen.

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