Um in Zukunft besser für eine Pandemie gewappnet zu sein, wollen mehrere Regierungschefs einen neuen völkerrechtlichen Vertrag.
Corona italien
Sanitäter schieben eine Trage und eine Sauerstoffflasche in einen Krankenwagen vor der Erste-Hilfe-Abteilung des Cardarelli-Krankenhauses in Neapel. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Für künftige Pandemien und Gesundheitskrisen soll ein neuer Vertrag her.
  • Diese Forderung sollen mehrere Regierungschefs unterzeichnet haben.
  • Durch Corona wurden Schwächen und Uneinigkeiten offenegelegt.

Ein neuer völkerrechtlicher Vertrag zur Vorbeugung und Bekämpfung künftiger Pandemien soll ausgearbeitet werden. Dies haben einem Bericht zufolge mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika vorgeschlagen.

Damit sollten die Lehren aus den Fehlern im Umgang mit Covid-19 gezogen werden. Dis heisst es in einem Aufruf, der in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» und auf «faz.net» veröffentlicht wird.

Schwächen und Uneinigkeit durch Corona sichtbar

Zu den Unterzeichnern zählen unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Ratspräsident Charles Michel. Und auch Chiles Präsident Sebastian Pinera, Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa, Südkoreas Präsident Moon Jae In und Indonesiens Präsident Joko Widodo.

«Covid-19 hat unsere Schwächen und unsere Uneinigkeit offengelegt. Jetzt müssen wir die Chance ergreifen und als Weltgemeinschaft in friedlicher Zusammenarbeit über diese Krise hinaus gemeinsam tätig werden.» Dies heisst es in dem Aufruf.

Corona Impfung
In Kolkata erhält eine Mitarbeiterin des Gesundheitswesens eine Impfung gegen das Coronavirus. - Keystone

Es werde auch künftig Pandemien und schwere Gesundheitskrisen geben. Denen könne sich kein einzelner Staat und keine internationale Organisation allein stellen.

Mit dem von ihnen angestrebten Vertrag könnte in folgenden Gebieten eine stärkere Zusammenarbeit erreicht werden: Gesundheitswesen, Warnsysteme bei Gefahren und eine bessere Verteilung von Medikamenten, Schutzausrüstungen und Impfstoffen. Dies schreiben die Staats- und Regierungschefs.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusCyril RamaphosaAngela MerkelEmmanuel MacronEUStaat