Für Carsten Schneider von der Sozialdemokratische Partei Deutschlands ist der Arbeitsplatz in «Hauptansteckungsherd». Dagegen will er nun vorgehen.
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Der parlamentarische Geschäftsführer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Carsten Schneider, will die Arbeitgeber stärker in die Pflicht nehmen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeitgeber sollten nach Carsten Schneider stärker in die Pflicht genommen werden.
  • Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD fordert eine Testpflicht am Arbeitsplatz.

Im Streit um die richtige Corona-Bekämpfungsstrategie sollen die Arbeitgeber stärker in die Pflicht genommen werden. Demnach soll eine Testpflicht am Arbeitsplatz eingeführt werden. Das fordert der parlamentarische Geschäftsführer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Carsten Schneider.

Der Arbeitsplatz sei in der Pandemie ein «Hauptansteckungsherd», sagte Schneider im ZDF-«Morgenmagazin». Eine reine Selbstverpflichtung der Arbeitgeber, Angestellte zu testen, sei «zu wenig».

Merkel bei Arbeitgebern «zu zahm»

Die Politik mute Kindern, Jugendlichen und Alleinerziehenden durch die Schulschliessungen «extrem viel zu», sagte Schneider. Gleichzeitig gebe es nach wie vor Grossraumbüros, in denen Angestellte «ohne Masken herumlaufen» und nicht getestet würden. «Das geht nicht», betonte Schneider.

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Carsten Schneider, parlamentarischer Geschäftsführer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, denkt, dass Angela Merkel gegenüber den Arbeitgebern «zu zahm» ist. - keystone

Bei den Arbeitgebern anzusetzen, sei einer der «Haupt-Hebel» im Kampf gegen das Coronavirus. Hier sei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) «zu zahm», monierte Schneider.

Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands vertraut Merkel

Er befürchte, dass die derzeit anlaufende Infektionswelle durch die bestehenden Massnahmen nicht gebrochen werden könne. Ein von der CDU angedachtes Verbot für Auslandsreisen lehnte Schneider mit Nachdruck ab. Dies sei nicht mit den Grundrechten unvereinbar, betonte er.

Schneider unterstrich zugleich, dass die Kanzlerin nach wie vor das Vertrauen der SPD-Fraktion habe. Dies trotz des jüngsten Hin und Her um die wieder zurückgenommenen Oster-Ruhetage. «Wir wollen, dass die Regierung ihre Arbeit macht», betonte er.

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