Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat für Mittwoch Medienberichten zufolge einen vierten Besuch auf der Vulkaninsel La Palma geplant. Er wolle sich vor Ort ein Bild von der sich verschlechternden Lage machen, berichteten spanische Medien unter Berufung auf die Regierung.
Spanish Parliament session in Madrid
Spaniens Premierminister Pedro Sanchez. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zudem wolle Sánchez den Behörden und Bewohnern der Kanareninsel die Solidarität des ganzen Landes aussprechen, hiess es weiter.

Die Lava richtet dort immer grössere Zerstörungen an.

Am Vortag waren 800 weitere Bewohner der betroffenen Gebiete unterhalb des Vulkans in der Cumbre Vieja aufgefordert worden, ihre Häuser wegen herannahender bis zu 1200 Grad heisser Lava zu räumen. Damit stieg die Zahl der Menschen, die sich seit dem Beginn des ersten Ausbruchs des Vulkans (19. September) seit 50 Jahren in Sicherheit bringen mussten, auf etwa 7000, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Menschen in grosser Hast ihre Häuser ausräumten, Möbel, Geschirr, Waschmaschinen, Fernseher, Matratzen, Decken, Bettwäsche, Mopeds, Fahrräder, Spielzeug, Kleidung, einfach alles von Wert auf Lastwagen verluden. Die Menschen würden wie Diebe ihres eigenen Hausrates wirken, wenn sie wieder und wieder Schränke durchwühlten, um auch ja nichts zu vergessen, schrieb die Zeitung «El País». Das Wertvollste aber, die Häuser selbst, ihr Zuhause, mussten die Menschen zurücklassen. Durch offene Türen war ein Durcheinander von Einrichtungsgegenständen zu sehen, die in der Eile nicht mehr mitgenommen werden konnten.

Der Flughafen der Insel war nach Angaben des Betreibers Aena betriebsbereit, wurde aber nur von wenigen Fluggesellschaften wie Binter angeflogen. Der Flugverkehr zu den anderen grossen Touristeninseln der Kanaren, Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria oder Lanzarote, lief normal.

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