Spanien begklagt 4'000 Hitzetote in der Saison 2025

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Spanien,

Europa beklagt in dieser Sommersaison tausende Hitzetote. Allein in Spanien sind 4'000 Menschen aufgrund der Temperaturen verstorben.

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Extreme Hitze macht vor allem älteren Menschen zu schaffen. - Keystone

Spanien erlebte 2025 einen beispiellosen Hitzetod-Rekord. Zwischen dem Mai und September forderten die extremen Temperaturen 3'830 Menschenleben: ein Anstieg um fast 88 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Opferstatistik offenbart laut dem «Stern» eine erschreckende Altersverteilung. Nahezu alle Verstorbenen gehörten zur Generation 65+, wobei die über 85-Jährigen etwa zwei Drittel der Todesopfer stellten.

Macht dir der Klimawandel Angst?

Spaniens Wetterdienst bestätigte den dramatischsten Sommer der Messgeschichte. Die Durchschnittstemperatur von 24,2 Grad übertraf alle bisherigen Rekorde seit 1961, verstärkt durch eine 16-tägige Extremhitzephase im August.

Neben Spanien auch weitere europäische Länder betroffen

Wissenschaftler aus Grossbritannien dokumentierten das wahre Ausmass der europäischen Hitzekatastrophe, berichtet die «Ärztezeitung». Ihre Untersuchung von 854 Städten ergab 24'400 hitzebedingte Todesfälle während der Sommermonate.

Italien führt die traurige Rangliste mit 4'597 städtischen Hitzetoten an. Deutschland folgt mit 1'477 Opfern auf Platz drei, während Spanien 2'841 Todesfälle in urbanen Gebieten verzeichnete.

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Bei den Hitzetoten in urbanen Gebieten liegt Spanien hinter Italien auf Platz 2. - Keystone

Die südeuropäischen Hauptstädte trugen die schwerste Last der Hitzewelle. Rom meldete 835 zusätzliche Sterbefälle, Athen 630 und Paris 409, während Berlin mit 140 Todesfällen vergleichsweise glimpflich davonkam.

Menschengemachte Erwärmung als Todesursache

Klimaforscher identifizierten die globale Erwärmung als Hauptschuldigen für 16'500 europäische Hitzetote. Diese Zahl repräsentiert etwa 68 Prozent aller temperaturbedingten Sterbefälle in den untersuchten Städten.

Der menschenverursachte Klimawandel erhöhte die Temperaturen um durchschnittlich 2,2 Grad Celsius. In besonders betroffenen Regionen stiegen die Werte sogar um bis zu 3,6 Grad über das natürliche Niveau.

Europa erwärmt sich laut der «Ärztezeitung» schneller als jeder andere Kontinent der Erde. Ohne radikale Energiewende und Emissionsreduktion werden künftige Sommer noch tödlicher für die alternde Bevölkerung und belasten die Gesundheitssysteme weiter.

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Kommentare

User #2489 (nicht angemeldet)

Wenn trifft es vor allem? Ältere kranke Leute, das ist ganz normal und natürlich. Es gibt immer mehr und immer ältere Leute die mit unserer Spitzenmedizin noch im hohen Alter behandelt werden. Wo bleibt der gesunde Menschenverstand?

User #2726 (nicht angemeldet)

Es steht oben im Artikel, weiter unten wird es ausgeblendet. Heutzutage viel mehr Menschen als früher, die Opfer allesamt z.T. sehr alt. Das hat nicht unbedingt nur was mit Klimawandel zu tun. Die Menschen sind auch weniger abgehärtet. Früher hat man sich akklimatisiert an den heissen Sommer. Mit den Klimaanlagen überall ist das selbst für jüngere Menschen schwierig.

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