Die Europäische Weltraumorganisation ist auf der Suche nach Alternativen zu den russischen Sojus-Raketen. Elon Musks SpaceX kommt offenbar auch infrage.
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Computeranimation einer Ariane 6. Foto: David Ducros/Esa/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für mittelschwere Transporte setzt die ESA bisher noch auf russische Raketen.
  • Wegen des Ukraine-Kriegs sucht die Europäische Weltraumorganisation nach Alternativen.
  • Der Hauptanwärter für den Job soll derzeit das US-Unternehmen SpaceX sein.

Bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) ist man derzeit auf Partnersuche. Zumindest vorübergehend soll die Zusammenarbeit mit Russland eingestellt werden. Dies bedeutet jedoch auch, dass ein Ersatz für die russische Sojus-Raketen hermuss. Offenbar wird hier nun Elon Musks SpaceX als temporäre Lösung in Erwägung gezogen.

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Russische Sojus-Rakete auf dem Weg ins All - AFP/Archiv

SpaceX als Ersatz muss geprüft werden

Bisher setzte die ESA für mittelschwere Missionen überwiegend auf Raketen aus Russland. Aufgrund des Ukraine-Kriegs soll sich dies zumindest vorübergehend ändern. So gäbe es laut ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher «zweieinhalb Alternativen». Neben SpaceX stünden auch Indien oder Japan zur Option, Musks Unternehmen sei jedoch der momentane Favorit.

Bevor definitive Entscheide getroffen werden, müsse dies jedoch noch ausführend geprüft werden. «Wir müssen natürlich sicherstellen, dass sie geeignet sind. Es ist nicht so, als würde man in einen Bus steigen.», so Aschbacher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

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Der Tesla-CEO und Chef von SpaceX, Elon Musk. - Keystone

Vor allem die Kompatibilität mit der bestehenden ESA-Ausrüstung spiele hier eine tragende Rolle. Auch die laufende Entwicklung der neuen «Ariane 6»-Rakete der ESA beeinflusst die Entscheidung. Im Oktober soll der genaue Zeitplan dieser Rakete, sowie der entschiedene Back-up-Plan der Weltraumorganisation vorliegen.

Eine Anfrage seitens Reuters hat das Weltraumunternehmen des Teslagründers bisher noch nicht beantwortet. Für die ESA ist die momentane Situation in der Ukraine jedoch von grosser Bedeutung. «Dies war ein Weckruf, dass wir zu sehr von Russland abhängig waren.», erklärt Aschbacher.

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