Am Wochenende wurden zehn Rechtsextreme festgenommen, die Anschläge auf muslimische Einrichtungen geplant hatten. Der muslimische Dachverband ist besorgt.
Justiz Frankreich
Zwei mutmassliche italienische Terroristen haben sich der französischen Justiz gestellt. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Wochenende wurden zehn rechtsextreme Terroristen festgenommen.
  • Der muslimische Dachverband in Frankreich macht sich Sorgen.

Mit Sorge und Unruhe hat der muslimische Dachverband in Frankreich (CFCM) auf die Aufdeckung einer mutmasslichen Terrorgruppe mit rechtsextremistischen Hintergrund reagiert. Der Verband habe von «kriminellen Plänen gegen Moscheen und Bürger muslimischen Glaubens» erfahren, teilte der Conseil Français du Culte Musulman (CFCM) am Montag in Paris mit.

Antiterrorermittler hatten am Wochenende im ganzen Land zehn Menschen festgenommen und in Gewahrsam genommen, die mit der «Ultrarechten» verbunden waren, bestätigten Justizkreise. Zu möglichen Anschlagszielen gab es keine offiziellen Angaben. Die Antiterrorstaatsanwaltschaft habe in dem Fall schon vor über zwei Monaten Vorermittlungen begonnen, teilte Innenminister Gérard Collomb mit.

Rechtspopulisten begrüssen Festnahme

Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen begrüsste die Festnahmen. Man könne froh sein, «dass diese Gefahr, dieses Risiko ein Ende gefunden» habe, sagte der Chefin der Partei Rassemblement National (RN/Nationale Sammlungsbewegung) dem Radiosender Franceinfo. RN ist der neue Name für die bisherige Front National (FN).

Laut Medien ist unter den Verdächtigen auch ein pensionierter Angehöriger der Polizei. Er führe wohl die Rechtsextremistengruppe Action des Forces Opérationelles (AFO/in etwa: «Handeln der Einsatzkräfte»), berichtete die Tageszeitung «Le Monde».

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