Der Sohn von Kremlsprecher Peskow hat im Krieg gegen die Ukraine gekämpft. Er soll sich der Privatarmee Wagner angeschlossen haben.
Wagner Peskow
Kremlsprecher Dmitri Peskow. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sohn von Kremlsprecher Dmitri Peskow hat im Krieg gegen die Ukraine gedient.
  • Er hat im umkämpften Gebiet Luhansk gekämpft.
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Der Sohn von Kremlsprecher Dmitri Peskow hat für Russland gegen die Ukraine gekämpft. Er soll sich der Privatarmee Wagner angeschlossen haben, um an der Seite von Söldnern zu kämpfen. Das liess der Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin mitteilen.

Er sei ausserdem dafür verantwortlich, dass der Sohn von Peskow nicht in der regulären Armee gekämpft hat. Dort gäbe ist jediglich schlechte Ausrüstung und mangelhafte Ausbildung, meint er.

Peskow als Wagner-Artillerist unter falschem Namen

Peskows Sohn habe nach einer Ausbildung von drei Wochen unter falschem Namen als Artillerist im umkämpften Gebiet Luhansk gedient. Prigoschin lobte den Einsatz in höchsten Tönen.

Die Kinder der meisten Vertreter der russischen Elite drückten sich vor dem Kriegseinsatz. «Die Eltern verstecken sie», klagte der 61-Jährige. Die Söhne würden an die Uni geschickt, wo sie freigestellt seien vom Dienst an der Waffe. Dagegen würden die Kinder von Arbeitern in dem Krieg sterben.

Ukraine Krieg
Unter den russischen Soldaten befinden sich nur selten auch Kinder der Vertreter der russischen Elite wie im Wagner Peskow Fall. (Symbolbild) - keystone

Prigoschin legte keine Belege für den Einsatz des Peskow-Sohnes vor. Auch eine Reaktion von Peskow, der sonst schnell reagiert, gab es zunächst nicht auf die auch von Staatsmedien aufgegriffene Nachricht. Prigoschin sagte, dass Peskow versucht habe, seinem Sohn den Kriegseinsatz auszureden.

Niemand in der Truppe habe von der Aktion gewusst. «Darüber habe nur ich Bescheid gewusst und der Chef des Kaderdienstes», sagte Prigoschin. «Er hat Mut und Heldentum gezeigt – genauso, wie alle.»

Jetzt sei der Sohn von Peskow nach sechs Monaten Dienst im Urlaub. Der Wagner-Chef wirbt immer wieder damit, dass er seine Kämpfer besser bezahle als die reguläre russische Armee ihre Soldaten.

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