EU-Mitglied Slowenien will stärker gegen die irreguläre Migration vorgehen. Deshalb ergreift die Regierung nun Massnahmen.
Robert Golob
Robert Golob, der Ministerpräsident von Slowenien. - Keystone

Das EU-Land Slowenien verstärkt wegen der zuletzt stark gestiegenen irregulären Migration seine Kontrollen im grenznahen Raum. Die Polizei richte an einigen Strassen in der Nähe zur kroatischen Grenze Kontrollpunkte ein. Das sagte Innenminister Bostjan Poklukar am Mittwoch vor der Presse in Ljubljana.

Es handele sich nicht um stationäre Kontrollen an den Grenzübergängen, sondern um Massnahmen im Landesinneren, fügte er hinzu.

Das Nachbarland Kroatien ist zu Jahresbeginn der grenzkontrollfreien Schengen-Zone beigetreten. Seitdem ist die Zahl der irregulären Grenzübertritte von Flüchtlingen und Migranten nach Slowenien stark gestiegen. Von Jahresbeginn bis Ende August verzeichnete die Polizei 36 137 derartige Einreisen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 13 601.

Die neuen Kontrolle sollen auf kritischen Strassenabschnitten im Gebiet der Polizeiverwaltungen von Novo mesto und Koper stattfinden. Reporter des Nachrichtenportals «24ur.com» sahen bereits am Mittwochmorgen, wie Polizisten im Grenzort Rigonce eine Gruppe von Migranten in Gewahrsam nahm.

Kroatien und Slowenien liegen auf einem Zweig der sogenannten Balkanroute. Über diese kommen Flüchtlinge und Migranten aus der Türkei über verschiedene südosteuropäische Länder nach Westeuropa.

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