Slowenien plant, bis zu 6,7 Milliarden Franken in den Wiederaufbau seiner vom Hochwasser zerstörten Gebiete zu investieren. Dabei gehe es auch um «Resilienz».
Slowenien Flut Schäden
Anfang August erfuhr Slowenien die bislang schlimmste Naturkatastrophe seiner Geschichte. (Archivbild) - keystone

Nach der verheerenden Flutkatastrophe vor knapp einem Monat will die Regierung des EU-Landes Slowenien bis zu sieben Milliarden Euro (6,7 Milliarden Franken) für den Wiederaufbau aufwenden. Das sagte Ministerpräsident Robert Golob am Donnerstag im Parlament in Ljubljana. Die Schäden würden sich beim gegenwärtigen Erkenntnisstand auf 4,7 Milliarden Euro (4,5 Milliarden Franken) belaufen, fügte er hinzu.

Schwere Regenfälle hatten Anfang August vor allem in Nord- und Zentral-Slowenien Flüsse und Gewässer überlaufen lassen. Überschwemmungen und Erdrutsche richteten enorme Schäden an. Dörfer wurden evakuiert, Strassen und Eisenbahngleise standen unter Wasser, Hunderte Brücken wurden weggerissen und Gewerbebetriebe zerstört.

Wiederaufbau und Schutz für die Zukunft

Der Wiederaufbau werde sich nicht auf die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands beschränken, sondern auch auf mehr Schutz gegen künftige Naturkatastrophen dieser Art abzielen, sagte Golob. «Es geht darum, dass wir mehr Resilienz in Hinblick auf solche Ereignisse erreichen.»

von der Leyen Slowenien
Auch EU-Kommissionpräsidentin von der Leyen (m.) hatte sich vor Ort ein Bild gemacht. (Archivbild) - keystone

Die EU hat Slowenien 400 Millionen Euro (383 Millionen Franken) aus ihrem Solidaritätsfonds in Aussicht gestellt. Darüber hinaus könne das Land für den Wiederaufbau auch Gelder aus anderen, ihm zustehenden EU-Fördertöpfen in Anspruch nehmen, hiess es in Brüssel.

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