Das neue Geschäftsjahr beginnt für Siemens besser als erwartet. Jetzt sollen Umsatz und Gewinn noch stärker steigen.
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Siemens. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Geschäftsjahr hat für Siemens gut angefangen.
  • Schwächen in der Zugsparte und Medizintechnik-Tochter konnten ausgeglichen werden.
  • 2022/23 soll der Umsatz um sieben bis zehn Prozent zulegen.

Siemens ist ins neue Geschäftsjahr stark gestartet. Im Bahngeschäft und bei der Medizintechnik-Tochter lief es nicht ganz so rund. Aber eine andere Sparte glänzte.

Der Technologiekonzern Siemens wird nach einem starken Start in das neue Geschäftsjahr optimistischer. Sowohl Umsatz als auch Gewinn sollen 2022/23 (per Ende September) noch etwas stärker steigen als geplant.

Im ersten Geschäftsquartal schnitt der Konzern besser ab als erwartet. Die Digitalisierungsgeschäfte konnten Schwächen in der Zugsparte sowie bei der Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers mehr als ausgleichen.

Der Umsatz soll 2022/23 auf vergleichbarer Basis um sieben bis zehn Prozent zulegen. Dies teilte das im Dax notierte Unternehmen überraschend bereits am Mittwochabend mit.

Entwicklung stärker als angenommen

Die Spanne wurde damit an beiden Enden um je einen Prozentpunkt erhöht. Für die beiden Sparten Digital Industries und Smart Infrastructure erhöhte Siemens die Erwartungen für Umsatzwachstum und Profitabilität.

Im ersten Quartal profitierte der Konzern von einer stärker als angenommenen Entwicklung im Geschäft mit intelligenter Infrastruktur. Die Digitalisierungssparte konnte weiter mit einem starken Automatisierungsgeschäft punkten.

Schwächen in der Zugsparte konnten dabei mehr als ausgeglichen werden. Die Sparte litt unter anhaltenden Lieferverzögerungen.

Umsatz steigt deutlich – Gewinn geht zurück

Der Konzern steigerte den Konzernumsatz um zehn Prozent auf knapp 18,1 Milliarden Euro. Das vergleichbare Wachstum lag bei acht Prozent. Das Ergebnis der Industriegeschäfte nahm um neun Prozent auf knapp 2,7 Milliarden Euro zu.

Analysten hatten zuvor mit einem operativen Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau gerechnet. Nach Steuern sank der Gewinn hingegen auf rund 1,6 Milliarden Euro. Hier wirkte sich unter anderem ein höherer Verlust bei Siemens Energy negativ aus. Zudem hatte Siemens im Vorjahresquartal von einem Sondergewinn profitiert.

Kleiner Wermutstropfen war der um sieben Prozent auf 22,6 Milliarden Euro gesunkene Auftragseingang. Allerdings hatte der Konzern im vergangenen Jahr stark von vorgezogenen Bestellungen profitiert. Dies vor allem in der Digitalisierungssparte sowie Grossaufträgen bei Siemens Mobility. Analysten hatten hier ebenfalls mit weniger gerechnet.

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