Sieben Tote bei Gefechten mit Rebellen in indischer Kaschmir-Region
Vier Tage nach einem Anschlag auf indische Sicherheitskräfte in der Kaschmir-Region mit mehr als 40 Toten sind bei Gefechten zwischen Soldaten und Rebellen mindestens sieben Menschen getötet worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Schusswechsel vier Tage nach schwerem Anschlag mit 41 Toten.
Unter den Toten sind nach Armee- und Polizeiangaben vier Soldaten, zwei Rebellen und ein Zivilist. Ein weiterer Soldat und ein Zivilist seien bei dem Schusswechsel am Montag im Bezirk Pulwama schwer verletzt worden, sagte ein Polizist.
In der Region waren am Donnerstag bei einem Selbstmordanschlag 41 Sicherheitskräfte getötet worden. Es war der schwerste Anschlag auf Regierungstruppen im indischen Teil der Kaschmir-Region seit drei Jahrzehnten. Die im Nachbarland Pakistan ansässige Islamistengruppe Jaish-e-Mohammed beanspruchte die Tat für sich. Indien warf Pakistan vor, den Islamisten Unterschlupf zu gewähren.
Die indische Armee startete nach dem Anschlag einen Grosseinsatz, um Extremisten ausfindig zu machen. Am Montag hatten hunderte Soldaten mehrere Dörfer südlich der Stadt Srinagar durchsucht und Warnschüsse auf ein mutmassliches Rebellenversteck abgefeuert. Daraufhin kam es in dem Dorf Pinglan zu einem stundenlangen Schusswechsel. Einige der Rebellen seien vermutlich entkommen, erklärte die Polizei.
Indien hat in der unruhigen Kaschmir-Region Schätzungen zufolge rund 500.000 Soldaten stationiert. Seit einem Krieg 1947 ist die Region zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan geteilt, wird aber bis heute von beiden Staaten zur Gänze beansprucht. Seit 1989 kämpfen mehrere muslimische Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss der Region an Pakistan.