Sicherheitsvorwürfe: Polizei durchsucht französisches AKW

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Frankreich,

Im Jahr 2018 ereignete sich ein Vorfall im alten AKW Tricastin. Wurden bei der anschliessenden Untersuchung Daten zurückgehalten oder geschönt? Ermittler sind im Einsatz.

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Das Atomkraftwerk Tricastin in Südfrankreich. - Guillaume Horcajuelo/epa/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zuge von Ermittlungen zu angeblich nicht beachteten Sicherheitsvorschriften im südfranzösischen Atomkraftwerk Tricastin hat die Polizei das AKW sowie Büros der Atomaufsicht durchsucht.

Der Kraftwerksbetreiber EDF bestätigte den Besuch der Ermittler im Kraftwerk Ende September, bei dem auch Unterlagen ausgehändigt wurden, wie das investigative Nachrichtenportal «Mediapart» berichtete.

Auf die Anzeige eines leitenden Kraftwerkbeschäftigten hin geht die Justiz seit mehreren Monaten dem Vorwurf nach, bei einem Vorfall 2018 seien der Atomaufsicht Umfang und Dauer verheimlicht worden. Der Betreiber hatte die Vorwürfe im Juni zurückgewiesen.

Der Kraftwerksbeschäftigte hatte sich mit seinen Vorwürfen erst an EDF und auch die Atomaufsicht (ASN) gewandt. Er fand nach eigenen Angaben aber kein Gehör und wurde Anfang 2022 von seinem Posten versetzt. Daraufhin schaltete er die Justiz ein, die nun unter anderem wegen Gefährdung, Nichtmeldung von Zwischenfällen und Unfällen und Behinderung von Kontrollen für nukleare Sicherheit ermittelt. Die Atomaufsicht wollte sich zu dem laufenden Verfahren nicht äussern, schrieb «Mediapart». Das AKW Tricastin ist eines der ältesten französischen Kraftwerke und steht rund 30 Kilometer südlich von Montélimar.

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