Über 250 Feuer lodern aktuell in Sibirien. Viel davon werden nicht bekämpft, da sie keine Menschen bedrohen. Doch hunderte Dörfer versinken im Rauch.
Sibirien
Die Feuer in Sibirien wüten fast unaufhaltsam. Hunderte Dörfer und Städte versinken im Rauch. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Sibirien brennt eine Fläche von fast der Grösse der Schweiz.
  • Viele Feuer werden nicht bekämpft.
  • Der Rauch bedeckt einen Grossteil Russlands und hat den Nordpol erreicht.

Griechenland, die Türkei, Italien, Algerien: Die Liste der Länder, die mit grossflächigen Waldbränden zu kämpfen haben, ist lang. Das grösste brennende Gebiet findet sich wohl in Russland. In Sibirien haben sich die Flammen auf eine Fläche von fast der Grösse der Schweiz ausgeweitet.

Sibirien
Der Rauch der Waldbrände in Sibirien verbreitet sich über ganz Russland. - Keystone

Bereits seit Ende Juli brennen Wälder in Sibirien. Mehr als 250 Brände sind es aktuell laut Behördenangaben. Hunderte Dörfer versinken im gesundheitsschädigenden Rauch. Die Behörden rufen die Bewohner dazu auf, in den Häusern zu bleiben und Türen sowie Fenster abzudichten.

Laut der Nasa bedeckt der Rauch mittlerweile den grössten Teil Russlands. Zudem hat er auch den Nordpol erreicht. Es ist seit Beginn der Aufzeichnungen das erste Mal, dass dies geschehen ist.

Waldbrände sind in Sibirien keine Seltenheit: Fast jedes Jahr gibt es grossflächige. Doch viele werden gar nicht erst bekämpft. Seit 2015 ist es örtlichen Behörden erlaubt, Feuer nicht zu löschen, wenn die Kosten den geschätzten Schaden übertreffen. Auch wenn weder Menschen noch Infrastruktur bedroht sind, können sie es lodern lassen.

Doch selbst wenn Behörden die Feuer bekämpfen wollen, fehlt es oft an Einsatzkräften, Ausrüstung und anderen Ressourcen. Oder die Distanz ist zu gross: Manche Brände liegen zu weit weg von Siedlungsgebieten, dass Löschflugzeuge nicht eingesetzt werden können. Das Kerosin würde nicht für den Hin- und Rückweg reichen.

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