Im Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo droht eine neue Eskalation. Serbische Grenzbehörden haben mehrere kosovarische Busse im Transit angehalten.
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Grenzzäune zwischen Kroatien und Serbien. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Reisende in kosovarischen Reisebussen werden offenbar von Serbien festgehalten.
  • Die Busse können «weder vorwärts noch zurück».
  • Das kosovarische Aussenministerium spricht eine Reisewarnung aus.
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Der Kosovo spricht eine Reisewarnung an seine Bürger aus: «Wir appellieren an alle Landsleute und Bürger, die unterwegs sind, die Überquerung durch Serbien um jeden Preis zu vermeiden und die Situation genau zu verfolgen.» Das schreibt das Aussenministerum auf Facebook.

Der Hintergrund: Serbische Grenzbehörden haben kosovarische Busse an einem Grenzübergang zwischen Serbien und Kroatien angehalten. Die Weiterfahrt wurde ihnen untersagt – sie «dürfen weder vorwärts noch zurück». Videos davon kursieren in den sozialen Medien.

Die kosovarischen Behörden hätten am 16. April, wenige Stunden nach der Abstimmung für den Kosovo der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, von dem Ereignis erfahren. Busse verschiedener Betreiber der Republik Kosovo seien im Transit im serbischen Batrovci angehalten worden. An der Grenze zu Ungarn hätten sich ähnliche Vorfälle ereignet.

Aussenministerium spricht von «Racheaktion»

«Wir erwarten, dass diese Situation schnell endet», hält das kosovarische Aussenministerium fest. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic habe diese Racheaktion «nach dem Scheitern der Propaganda gegen die Mitgliedschaft der Republik Kosovo im Europarat» angekündigt. Diese Angaben lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

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