In der Nacht zum Freitag griff Russland ein ukrainisches Atomkraftwerk an. Präsident Selenskyj wirft dem Land jetzt «Nuklear-Terror» vor.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ukrainisches Atomkraftwerk wurde von Russland angegriffen.
  • Es sei das erste Mal, dass ein Land Atomanlagen beschossen habe, so Selenskyj.
  • Er wirft Russland «Nuklear-Terror» vor.

Nach dem russischen Angriff auf das Atomkraftwerk von Saporischschja hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland «Nuklear-Terror» vorgeworfen.

Kein anderes Land der Welt habe jemals Atomanlagen beschossen, sagte Selenskyj in einer in der Nacht zum Freitag veröffentlichten Videobotschaft. «Der Terroristen-Staat verlegt sich jetzt auf Nuklear-Terror.» Offenbar wolle Russland die Atomkatastrophe von Tschernobyl «wiederholen».

Keine erhöhte Radioaktivität gemessen

In Europas grösstem Atomkraftwerk im ukrainischen Saporischschja war zuvor nach einem russischen Angriff ein Feuer ausgebrochen. Nach Behördenangaben ist die Lage jedoch unter Kontrolle, der Brand betreffe nicht die Atomreaktoren.

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Eine Überwachungsaufnahme zeigt Explosionen im AKW Saporischschja. - ZAPORIZHZHIA NUCLEAR AUTHORITY/AFP

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) erklärte, nach Angaben der ukrainischen Regierung sei in der Umgebung der Anlage keine erhöhte Radioaktivität gemessen worden. Die Behörde forderte ein Ende jeglicher Kampfhandlungen rund um das Atomkraftwerk und warnte vor «ernster Gefahr», sollten Reaktoren getroffen werden.

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