Im Ukraine Krieg wurde zuletzt ein Theater in Mariupol bombardiert. Laut Präsident Selenskyj seien noch «hunderte» Menschen unter den Trümmern.
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Das bombardierte Theater in Mariupol - TELEGRAM / pavlokyrylenko_donoda/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Theater in Mariupol diente etwa tausend Menschen, darunter Kindern, als Unterschlupf.
  • Vor zwei Tagen wurde das Theater dann bombardiert – rund 130 Menschen wurden gerettet.
  • Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj befinden sich aber noch «Hunderte» unter den Trümmern.

Zwei Tage sind seit der Bombardierung eines Theaters im südukrainischen Mariupol vergangen. Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj seien jedoch noch immer «hunderte» Menschen unter den Trümmern eingeschlossen.

Mehr als 130 Menschen hätten gerettet werden können, teilte Selenskyj am Freitag mit. Das Theater hatte als Zufluchtsort vor dem Ukraine Krieg für Zivilisten gedient. Russland bestreitet, für die Bombardierung des Gebäudes verantwortlich zu sein.

Ukraine Krieg: Bergungsarbeiten gehen trotz Beschuss weiter

«Hunderte Einwohner von Mariupol sind noch unter dem Schutt», sagte Selenskyj in einer Videobotschaft im Onlinenetzwerk Facebook. Er kündigte an, dass die Bergungsarbeiten in dem zerstörten Theatergebäude trotz des fortdauernden russischen Beschusses der Stadt weitergehen sollten.

Ukrainischen Schätzungen zufolge hatten etwa tausend Menschen in dem Theater Schutz gesucht. Der Bombenschutzkeller des Theaters überstand das Bombardement, wie die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmila Denisowa, am Freitag mitgeteilt hatte.

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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, in Kiew. Foto: Uncredited/Pressebüro des ukrainischen Präsidenten via AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Nach ukrainischen Angaben hatte Russland das Theater am Mittwoch bombardiert. Dies, obwohl vor beiden Seiten des Gebäudes gut sichtbar das Wort «Kinder» auf Russisch auf den Boden geschrieben worden war.

Auch China wandte sich gegen Beschuss

Russland wies den Vorwurf zurück, den Angriff ausgeführt zu haben. Moskau machte die nationalistische ukrainische Asow-Brigade verantwortlich. Das war bereits nach den Angriffen auf eine Geburtsklinik in Mariupol in der vergangenen Woche der Fall.

Wegen Russlands Belagerung von Mariupol lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen. International löste der Beschuss des Theaters grosse Empörung aus. Auch China, das Russlands Krieg gegen die Ukraine bislang nicht verurteilte, wandte sich gegen den Beschuss.

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