Zum Auftakt der Berlinale hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an Filmschaffende und Künstler appelliert, sich eindeutig zur Unterstützung der Ukraine zu bekennen. «Kann sich die Kunst aus der Politik heraushalten?», fragte Selenskyj am Donnerstagabend per Videoschalte bei der Eröffnungsgala. Die Frage sei jetzt wieder extrem wichtig.
Wolodymyr Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj bei seiner Ankunft auf dem Flughafen Orly südlich von Paris. Juilen De Rosa/Pool AFP/AP/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kino und Film könne Barrieren überwinden, echte und ideologische, betonte der frühere Schauspieler.

Er erinnerte an Wim Wenders' Film «Der Himmel über Berlin», der das Ende der deutschen Teilung vorweggenommen habe. Heute sei es Russland, das eine neue Mauer in der Ukraine errichte. «Das ist eine Mauer zwischen der Freiheit und der Sklaverei», sagte Selenskyj. Die Kunst könne nicht indifferent bleiben, denn in der Stille werde die «Stimme des Bösen nur lauter und überzeugender».

Vor Selenskyjs Videoschalte äusserte sich bei der Eröffnungsgala auch der US-Schauspieler und Regisseur Sean Penn, der auf der Berlinale seinen Film «Superpower» zeigt. Den Film begann Penn zusammen mit seinem Kollegen Aaron Kaufman Anfang 2021 in der Ukraine. Während der Dreharbeiten begann der russische Präsident Wladimir Putin am 24. Februar 2022 die Invasion der Ukraine.

Vor der Eröffnungsfeier hatte die US-Schauspielerin Anne Hathaway den ukrainische Präsidenten als einen «Helden unserer Zeit» gewürdigt und dem Festival gedankt, dass Selenskyj zur Videoschalte eingeladen wurde. Die Leitung des Festivals sieht die Teilnahme Selenskyjs nach eigenem Bekunden als besondere Ehre.

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