«Wir brauchen ein neues europäisches Sanktionspaket», forder der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Der Druck dürfe nicht nachlassen.
Ukraine-Krieg
Selenskyj bei einer Videoansprache im Ukraine-Krieg. (Archivbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wolodymyr Selenskyj fordert weitere Sanktionen gegen Russland.
  • Er beschuldigt Moskau, gegen die mitgetragene G20-Abschlusserklärung zu verstossen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts der massiv verstärkten Raketenangriffe Russlands auf die Ukraine neue Sanktionen des Westens gefordert. «Wir brauchen ein neues europäisches Sanktionspaket», sagte Selenskyj am Freitag in einer an die irische Universitätsgemeinschaft gerichteten Videobotschaft.

Die russische Aggression höre ebenso wie die russischen Lügen keinen Tag auf. «Deshalb sollte der internationale Druck auf Russland nicht einen einzigen Tag lang nachlassen», sagte der Staatschef.

Selenskyj warf Moskau vor, gegen die auch von Russland mitgetragene Abschlusserklärung des G20-Gipfels auf der indonesischen Insel Bali in zahlreichen Punkten zu verstossen.

In der Erklärung werde die Bedeutung des internationalen Rechts und ein multilaterales Systems als Garant von Frieden und Stabilität betont. Russland aber fahre fort, die internationalen Beziehungen zu zerstören und gebe gleichzeitig vor, gemeinsam mit allen anderen gegen diese Destabilisierung zu kämpfen. Moskau mobilisiere alle Ressourcen, um der «grösste Terrorstaat der Geschichte» zu werden, so Selenskyj.

Die G20-Gruppe führender Industrie- und Schwellenländer hatte bei dem Gipfel trotz grosser Meinungsunterschiede eine Abschlusserklärung angenommen, in der die grosse Mehrheit der Mitglieder den russischen Krieg gegen die Ukraine aufs Schärfste verurteilt. Russlands abweichende Haltung dazu wurde ebenfalls zu Protokoll genommen.

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