Seit dem 24. Februar führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Rund ein Drittel des Landes ist infolgedessen vermint worden.
Charkiw
Ein ukrainischer Soldat betrachtet die Ruinen des Sportkomplexes der Nationalen Technischen Universität in Charkiw. - Andrii Marienko/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut ukrainischen Angaben sind rund 30 Prozent des Landes vermint.
  • Die Räumung läuft derzeit an.
  • Dies betrifft aktuell insbesondere die Regionen Cherson und Mykolajiw.

Rund 30 Prozent des Territoriums der Ukraine sind infolge des russischen Angriffskrieges nach Kiewer Angaben vermint. Das entspreche etwa der doppelten Grösse Österreichs, teilte der Staatliche Notfalldienst am Freitag auf seiner Homepage mit. Die Fläche und die Zahl der Minen auf ukrainischem Territorium habe sich im Vergleich zur Zeit vor dem Krieg verzehnfacht.

Russland führt seit 24. Februar einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Schon seit dem 2014 ausgebrochenen Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und den von Russland unterstützten Separatisten wurden in der Ostukraine Landminen eingesetzt.

In den Regionen Cherson und Mykolajiw werde die Räumung von Sprengkörpern fortgesetzt, hiess es weiter. Mehr als 8000 Quadratkilometer sollen entmint werden. Er hoffe, dass in den nächsten Tagen die Stromversorgung in den rückeroberten Gebieten wiederhergestellt werde, sagte der Vorsitzende des Notfalldienstes, Serhij Kryk. Es werde mehrere Monate dauern, bis die Infrastruktur im Gebiet Cherson wiederhergestellt sei.

Russische Truppen hatten unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven vor einer Woche ihren Rückzug vom nordwestlichen Ufer des Flusses Dnipro abgeschlossen und dabei auch die seit Monaten besetzte Grossstadt Cherson geräumt. Russland hat nach jüngsten Angaben der internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL) in der Ukraine mindestens sieben verschiedene Arten der international geächteten Landminen eingesetzt.

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